Haustierboom in der Schweiz: Nachfrage nach Welpen explodiert


Hundewelpen verschiedener Rassen in einer Schweizer Zuchtstation. (Symbolbild)

44 Prozent der Schweizer Haushalte besitzen Haustiere – und die Nachfrage nach Hundewelpen steigt weiter rasant.

Ob Hund, Katze oder Kaninchen – Haustiere sind in der Schweiz beliebter denn je. Die aktuelle Statistik zeigt: Fast jeder zweite Haushalt hält sich ein eigenes Tier. Besonders auffällig ist der Boom bei Hundewelpen, der sich seit der Corona-Pandemie verstärkt hat. In diesem Bericht beleuchten wir die Hintergründe, die gesellschaftliche Relevanz und die Auswirkungen des Haustierbooms auf die Schweiz.

Haustiere haben in der Schweiz eine lange Tradition als Familienmitglieder, Sportpartner oder Seelentröster. Laut aktuellen Zahlen des Schweizer Tierschutzes (STS) lebten Ende 2024 rund 1,8 Millionen Katzen und 500’000 Hunde in Schweizer Haushalten. Global betrachtet liegt die Schweiz damit im oberen Mittelfeld, was die Haustierhaltung betrifft. Besonders in ländlichen Regionen sind Tiere häufig fester Bestandteil des Alltags.

Neue Studien und Branchenberichte zeigen, dass 44 Prozent der Schweizer Haushalte mindestens ein Haustier halten. Die Nachfrage nach Hundewelpen ist dabei besonders stark gestiegen – Züchter berichten von Wartelisten, die teilweise über ein Jahr hinausreichen. Die Tierheime hingegen registrieren ein gemischtes Bild: Einerseits werden Tiere schneller vermittelt, andererseits steigt auch die Zahl der Rückgaben, wenn überforderte Besitzer den Aufwand unterschätzen. Laut dem Schweizerischen Kynologischen Verband (SKG) stieg die Anzahl registrierter Hunde im Jahr 2024 um knapp 15 % im Vergleich zu 2019.

Eine Umfrage der Universität Bern ergab, dass insbesondere jüngere Generationen vermehrt Haustiere halten – Millennials stellen inzwischen die grösste Gruppe der Tierbesitzer. Wissenschaftliche Studien belegen zudem die positiven Effekte: Haustiere können Stress reduzieren, Einsamkeit lindern und die psychische Gesundheit verbessern. Allerdings warnen Experten wie der Tierarztverband VSF davor, dass spontane Anschaffungen ohne sorgfältige Planung oft zu Problemen führen – sowohl für Mensch als auch Tier.

Für Daniela M., 32, aus Zürich wurde die Anschaffung ihres Labradorwelpen „Milo“ zu einer Herzensangelegenheit: „Ich wollte schon immer einen Hund – aber erst durch das Homeoffice hatte ich die nötige Zeit. Milo hat mein Leben auf eine wunderschöne Weise verändert.“ Viele Schweizer teilen ähnliche Erfahrungen und sehen ihre Haustiere nicht nur als Begleiter, sondern als festen Bestandteil der Familie.

Haustiere bringen Freude, Nähe und oft auch eine neue Struktur in den Alltag – kein Wunder also, dass ihre Beliebtheit in der Schweiz weiter steigt. Gleichzeitig erfordert die Haltung Verantwortung, Zeit und finanzielle Mittel, die nicht unterschätzt werden dürfen. Der Haustierboom wird bleiben – doch ein bewusster Umgang ist wichtiger denn je.

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