Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat am Mittwochmittag die Region um Istanbul erschüttert – erste Berichte sprechen von keinen Opfern oder Schäden.
Istanbul – Mittwoch, 23. April 2025. Gegen 12:00 Uhr MESZ hat ein Erdbeben der Stärke 6,2 die türkische Millionenmetropole Istanbul und Teile der angrenzenden Provinzen erschüttert. Das Epizentrum lag laut Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde Afad sowie des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) nahe der Küstenstadt Silivri im Marmarameer.
Zahlreiche Menschen rannten erschrocken ins Freie, nachdem Gebäude in Istanbul deutlich zu wackeln begannen. Videos in sozialen Netzwerken zeigen Menschenmengen auf Strassen und Plätzen. Das Beben war auch in Provinzen rund um das Marmarameer spürbar.
Nach ersten Angaben des türkischen Innenministers Ali Yerlikaya gibt es bislang keine Meldungen über Todesopfer oder schwerwiegende Sachschäden. Die Behörden beobachten die Lage weiterhin und haben Ermittlungen zur genauen Stärke und Tiefe des Bebens eingeleitet.
Istanbul – eine Stadt in ständiger Erdbebengefahr
Die Türkei liegt auf mehreren aktiven Erdplatten und ist regelmässig von Erdbeben betroffen. Besonders Istanbul gilt als besonders gefährdet: Experten warnen seit Jahren vor einem überfälligen Beben im Bereich der Nordanatolischen Verwerfung.
Beim letzten schweren Beben in der Region im Februar 2023 starben in der Südosttürkei und in Syrien mehr als 59’000 Menschen. In Istanbul selbst gelten laut Städtebauministerium rund 1,5 Millionen Gebäude als nicht erdbebensicher.
Seismologen rechnen damit, dass ein Beben der Stärke 7 oder mehr jederzeit möglich ist – mit potenziell katastrophalen Folgen für die Metropole mit über 16 Millionen Einwohnern.
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