Was ist die Börse? Einfach erklärt für Einsteiger
Die Börse wirkt auf viele wie ein komplexes System voller Zahlen und Spekulation. Doch im Kern ist sie ein zentraler Marktplatz – digital oder physisch –, auf dem Käufer und Verkäufer von Wertpapieren zusammenkommen. Hier wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt – genau wie auf einem Wochenmarkt.
Aktien, Anleihen und Co.: Was wird gehandelt?
An der Börse werden verschiedene Arten von Finanzprodukten gehandelt. Die bekanntesten sind:
- Aktien: Beteiligungen an Unternehmen. Wer eine Aktie besitzt, hält einen Anteil an der Firma.
- Anleihen: Schuldverschreibungen. Der Käufer leiht dem Emittenten (z. B. dem Staat oder einem Unternehmen) Geld.
- Fonds und ETFs: Bündel aus verschiedenen Wertpapieren. Ideal zur Risikostreuung.
- Derivate: Komplexe Produkte, mit denen auf Kursentwicklungen gewettet wird.
Jedes dieser Produkte hat eigene Chancen und Risiken. Besonders Aktien gelten langfristig als renditestark – aber auch als schwankungsanfällig.
So funktioniert der Börsenhandel
Der Börsenhandel folgt festen Regeln. Jede Transaktion basiert auf einem Orderbuch, in dem Kauf- und Verkaufsangebote automatisch zusammengeführt werden. Es gilt: Wo sich Preisvorstellung und Nachfrage treffen, kommt ein Geschäft zustande.
Börsen öffnen meist zu bestimmten Uhrzeiten. In der Schweiz ist die SIX Swiss Exchange ZH der wichtigste Handelsplatz. Weltweit führend sind Börsen wie die New Yorker NYSE oder die Nasdaq.
Warum schwanken Börsenkurse?
Die Kurse an der Börse ändern sich laufend – teils im Sekundentakt. Gründe dafür sind:
- Unternehmensmeldungen (z. B. Gewinnberichte)
- Politische Ereignisse
- Zinsentscheide
- Wirtschaftliche Entwicklungen
- Psychologische Effekte wie Panikverkäufe
Ein Beispiel: Wenn ein Tech-Unternehmen überraschend hohe Gewinne meldet, steigt meist dessen Aktienkurs – weil viele investieren wollen. Umgekehrt führen Skandale oder schlechte Zahlen oft zu Kurseinbrüchen.
Börse als Wirtschaftsspiegel
Die Börse ist mehr als nur ein Handelsplatz – sie spiegelt auch Erwartungen und Stimmungen wider. Wenn Investoren optimistisch sind, steigen die Kurse. Bei Unsicherheit oder Krisen (wie Kriegen oder Pandemien) sinken sie.
Privatpersonen benötigen ein Depot bei einer Bank oder einem Onlinebroker. Über diese Plattformen lassen sich Aktien, Fonds und Co. kaufen. Wichtig: Vor dem Einstieg sollten sich Einsteiger mit den Grundlagen und ihrer Risikobereitschaft beschäftigen.
Einige Tipps für den Einstieg:
- In ETFs investieren statt in Einzelaktien
- Breite Streuung (Diversifikation) beachten
- Langfristig denken, statt kurzfristig spekulieren
- Nur Geld investieren, auf das man verzichten kann
Börse in der Schweiz: Wichtig für Anleger und Unternehmen
Auch in der Schweiz hat die Börse eine zentrale Rolle. Unternehmen wie Nestlé VD, Novartis BS oder UBS ZH sind an der SIX gelistet. Über ihre Aktien können Investoren an ihrem Erfolg teilhaben. Gleichzeitig nutzen Firmen den Börsengang (IPO), um Kapital für Wachstum zu beschaffen.
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