Femminicidio in Italien: 75-Jährige in Bitonto von Ehemann mit Schere getötet – Tat von Überwachungskameras aufgezeichnet

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Samstag, 19. April 2025 , , , ,

Polizeifahrzeuge vor Wohnhaus in Bitonto (IT)

Ein brutaler Femizid erschüttert Italien: Eine 75-jährige Frau wurde am Freitag in Bitonto (Bari) von ihrem Ehemann in der gemeinsamen Wohnung mit einer Schere getötet – die Tat wurde von Überwachungskameras gefilmt.

Der Fall Lucia Chiapperini erschüttert Italien. Die 75-jährige Frau wurde am Freitag in der Ortschaft Mariotto, einem Stadtteil von Bitonto in der Provinz Bari, von ihrem Ehemann brutal ermordet. Die Tat ereignete sich in ihrer Wohnung und wurde vollständig von installierten Überwachungskameras aufgezeichnet – inklusive Ton.

Sieben Minuten Gewalt

Laut Ermittlungen kehrte Lucia Chiapperini gegen 10:50 Uhr in die Wohnung zurück. Nur wenige Minuten später eskalierte ein Streit mit ihrem 75-jährigen Ehemann Vincenzo Visaggi, der die Frau in einer beispiellosen Gewalttat mit einer Schere attackierte – insgesamt mindestens 20 Mal. Auf dem Videomaterial ist zu sehen, wie Chiapperini um Hilfe ruft, sich zu befreien versucht, während Visaggi sie beschimpft, ihr jegliche Würde abspricht und schließlich befiehlt: „Stirb – du verdienst kein Mitleid.“ Um 10:57 Uhr verstummt ihre Stimme.

Geständnis per Notruf

ansa.it berichtet dass, nur vier Minuten später, um 11:01 Uhr, ruft Vincenzo Visaggi selbst die Polizei. „Ich werde mir das Leben nehmen. Ich habe meine Frau getötet. Sie liegt im Bad“, sagt er am Telefon. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte finden sie den leblosen Körper von Lucia im Bad, während der blutverschmierte Täter in einem anderen Raum sitzt und offenbar versucht hatte, sich selbst zu verletzen.

Motiv: Geld und Kontrolle

Laut Aussagen der Kinder und ersten Ermittlungen hatte das Ehepaar in den letzten Wochen häufig Streit – insbesondere seit dem Tod von Lucias Vater, einem 99-Jährigen. Nach dessen Tod soll Visaggi die Kontrolle über die Erbschaft übernehmen und seine Frau dazu zwingen wollen, die geerbten Immobilien zu verkaufen. In der Wohnung wurden hinter einem Schrank fast 13.000 Euro Bargeld gefunden – vermutlich versteckt vom Täter, um sie der Frau zu entziehen.

Eskalation mit Ankündigung

Die Spannungen im Haus waren bekannt. Die Frau hatte sich vor wenigen Tagen zu ihrer Tochter zurückgezogen – aus Angst vor ihrem Ehemann, der sie in der Vergangenheit mit Messern bedroht haben soll. Dennoch kehrte sie zurück – offenbar nichtsahnend, dass Visaggi bereits mit einer Schere auf sie wartete.

Fazit

Ein weiterer grausamer Femizid erschüttert Italien. Die Ermittlungen laufen, der Täter ist geständig. Der Fall macht erneut auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam – ein Problem, das nicht nur Italien betrifft. Die Aufzeichnungen der Überwachungskameras liefern in diesem Fall schockierende Einblicke in die letzten Minuten eines Lebens, das brutal ausgelöscht wurde.

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