Drogenpolitik in der Schweiz: Zwischen Legalisierung und Repression

ByimTicker

Dienstag, 15. April 2025 , , , ,

Drug-Checking-Stand

Wie sich der Umgang mit Cannabis, Kokain und Partydrogen verändert – mit Stimmen von Polizei, Konsumenten und Ärzten

Die Schweiz galt lange als pragmatisch im Umgang mit Drogen. Doch der gesellschaftliche und politische Diskurs ist in Bewegung: Zwischen restriktiver Repression und vorsichtiger Legalisierung entwickelt sich eine neue Drogenrealität – mit Licht- und Schattenseiten.

Cannabis: Auf dem Weg zur Legalisierung?

Pilotprojekte in Städten wie Zürich (ZH), Basel (BS) oder Lausanne (VD) testen den legalen Verkauf von Cannabis unter wissenschaftlicher Begleitung. Erste Erfahrungen zeigen: Der Schwarzmarkt schrumpft, das Konsumverhalten verändert sich kaum – aber das gesellschaftliche Stigma bleibt. Die Politik diskutiert über eine nationale Regelung, doch konservative Stimmen bremsen.

Kokain: Verfügbarkeit steigt, Risiken auch

Die Schweiz hat europaweit einen der höchsten Pro-Kopf-Kokainkonsums. Besonders in Städten wie Genf (GE) oder Bern (BE) sind die Substanzen leicht zugänglich. Polizei und Suchtfachstellen schlagen Alarm: Der Reinheitsgrad nimmt zu, die Preise sinken, der Konsum wird „alltäglicher“. Gleichzeitig fehlt es an zielgerichteter Prävention für die Mittelschicht.

Partydrogen: Neue Szenen, alte Probleme

Ketamin, MDMA und synthetische Mischformen boomen in Clubs und Festivals – vor allem bei jungen Erwachsenen. Drug-Checking-Angebote in Kantonen wie Zürich (ZH) oder Solothurn (SO) helfen, Risiken zu minimieren. Doch die Beratung erreicht längst nicht alle, und viele Konsument*innen bewegen sich in einem rechtlichen Graubereich.

Stimmen aus dem Feld: Polizei, Ärzte, Konsumierende

Ein Kriminalkommissar aus Luzern (LU) berichtet, wie aufwendige Ermittlungen gegen Dealer oft ins Leere laufen – weil die Strukturen international vernetzt sind. Eine Ärztin aus Winterthur (ZH) plädiert für eine stärkere medizinische Begleitung von Konsumierenden. Und ein junger Mann aus St. Gallen (SG) erzählt, wie ihm die Kombination aus Therapie und Akzeptanz geholfen hat, seinen Konsum zu reflektieren.

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