Tempoüberschreitung in der Schweiz (CH) : Wann droht Haft?


Foto mit stark überhöhter Geschwindigkeit. (Symbolbild)

Rasen kann in der Schweiz (CH) zur Verhaftung führen – doch ab wann wird es wirklich gefährlich?

Wann wird man in der Schweiz wegen zu hoher Geschwindigkeit verhaftet?

Autofahrerinnen und Autofahrer in der Schweiz (CH) müssen sich an strenge Tempolimits halten – wer massiv dagegen verstösst, riskiert nicht nur den Ausweisentzug, sondern auch eine Freiheitsstrafe. Doch wo liegt die Grenze zwischen einer Busse und einer Gefängniszelle?

Die rechtliche Grundlage: Was ist ein Raserdelikt?

Seit 2013 gilt in der Schweiz das sogenannte „Raser-Gesetz“ (Art. 90 Abs. 3 SVG). Wer die zulässige Höchstgeschwindigkeit massiv überschreitet, begeht ein Verbrechen – und das kann Haft bedeuten. Die Grenze ist klar definiert:

  • mind. 70 km/h zu schnell auf Autobahnen (z. B. 200 km/h statt 120 km/h)
  • mind. 60 km/h zu schnell ausserorts
  • mind. 50 km/h zu schnell innerorts

Solche Geschwindigkeitsübertretungen gelten als Raserdelikte und ziehen eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr nach sich – auch bei Ersttätern.

Aktuelle Fälle: Verhaftungen und spektakuläre Raserdelikte

Immer wieder machen Fälle Schlagzeilen: 2023 wurde ein 24-jähriger Autofahrer bei Zürich (ZH) mit 206 km/h auf der A1 geblitzt – erlaubt wären 120 km/h gewesen. Die Polizei verhaftete ihn direkt. Auch in Genf (GE) oder im Wallis (VS) kommt es regelmässig zu derartigen Vorfällen.

Im Kanton Bern (BE) etwa wurden letztes Jahr 17 Raserinnen und Raser innert weniger Monate gestoppt – viele davon landeten direkt in Untersuchungshaft.

Warum wird man sofort verhaftet?

Bei einem Raserdelikt wird in der Regel davon ausgegangen, dass eine bewusste Gefährdung von Menschenleben vorliegt. Die Behörden greifen hart durch: Neben dem Führerausweisentzug folgt oft die sofortige Inhaftierung – aus Sicherheitsgründen oder zur Abklärung der persönlichen Verhältnisse.

Ein weiteres Ziel: Die Täter sollen nicht sofort wieder ins Auto steigen können.

Reaktionen und Emotionen: Was sagen Betroffene?

Ein junger Mann aus Lausanne (VD), der 2022 wegen eines Raserdelikts festgenommen wurde, sagte später: „Ich dachte nicht, dass es so hart wird. Aber jetzt weiss ich, wie ernst das Gesetz ist.“ Seine Geschichte ist kein Einzelfall – auch Eltern und Bekannte zeigen sich oft geschockt, wenn Jugendliche mit einem schnellen Auto riskieren, im Gefängnis zu landen.

Fazit: Harte Regeln – mit gutem Grund

Die Schweiz verfolgt mit ihrer Nulltoleranz gegenüber Raserinnen und Rasern ein klares Ziel: Leben schützen. Wer massiv zu schnell fährt, gefährdet andere – und muss mit harten Konsequenzen rechnen. Besonders junge Fahrer sollten sich bewusst sein: Schon ein kurzer Moment der Selbstüberschätzung kann sie direkt hinter Gitter bringen.

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