Schockierende Obduktion: Maradona litt zwölf Stunden vor seinem Tod

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Freitag, 28. März 2025 , , , ,

Maradona als Spielerlegende (Foto: Patrick Seeger/dpa)

Vier Jahre nach Diego Maradonas Tod erschüttert ein Obduktionsbericht Argentinien. Der Fussballstar soll über zwölf Stunden gelitten haben, bevor er starb. Sieben Mediziner stehen nun wegen Totschlags vor Gericht.

Obduktion bringt schockierende Details ans Licht

Im laufenden Prozess um den Tod von Diego Maradona wurden erstmals offizielle Ergebnisse der Autopsie vorgestellt – und sie haben es in sich. Die argentinische Fussballlegende soll eine über zwölfstündige Sterbephase durchlitten haben. Die Gerichtsmediziner, die den Leichnam untersucht hatten, berichten von massiven Wasseransammlungen in Maradonas Lunge, Unterleib und anderen Organen.

Die Todesursache sei ein akutes Lungenödem in Folge einer Herzinsuffizienz sowie einer dilatativen Kardiomyopathie – einer krankhaften Erweiterung des Herzmuskels – gewesen. Besonders schockierend: Maradonas Herz war doppelt so schwer wie ein gesundes Herz. Forensiker Carlos Mauricio Cassinelli stellte klar, dass die Beschwerden des Ex-Profis nicht plötzlich aufgetreten seien, sondern sich bereits Tage zuvor entwickelt hätten.

Massives Versagen in der Pflege?

Im Fokus der Anklage stehen sieben medizinische Fachpersonen, darunter Maradonas ehemaliger Leibarzt Leopoldo Luque, seine Psychiaterin Agustina Cosachov, ein Psychologe, ein weiterer Arzt, zwei Pfleger und eine medizinische Koordinatorin. Sie alle sollen bei der Betreuung des schwer kranken Weltmeisters von 1986 gravierende Fehler gemacht haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Totschlag durch Unterlassung vor. Die Anklage stützt sich auf zahlreiche Beweise und Gutachten, die zeigen sollen, dass Maradona niemals in häuslicher Pflege hätte sein dürfen. Vielmehr sei eine engmaschige medizinische Überwachung in einem spezialisierten Zentrum notwendig gewesen. Die Beschuldigten weisen alle Vorwürfe zurück.

Gerichtssaal unter Schock – Tochter verlässt Raum

Die Aussagen der Gerichtsmediziner waren derart drastisch, dass selbst Maradonas Tochter Jana den Saal verliess, als Bilder von der Obduktion angekündigt wurden. Die Situation war emotional aufgeladen. Die gezeigten Bilder und Schilderungen zeigten deutlich, wie sehr der ehemalige Fussballgott gelitten haben muss. Das Ausmass der inneren Wassereinlagerungen betrug insgesamt rund 4,5 Liter.

Prozessverlauf und mögliche Strafen

Der Prozess, der nach mehreren Verschiebungen Anfang März startete, soll voraussichtlich bis Mitte Juli andauern. Insgesamt sind 192 Zeugen geladen. Sollte es zu Verurteilungen kommen, drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren. Ein weiterer Prozess gegen eine zusätzliche Pflegerin wird separat im zweiten Halbjahr vor einem Geschworenengericht verhandelt.

Die Welt blickt erneut auf Argentinien, wo die einstige Fussballikone mehr denn je zum Symbol für verfehlte medizinische Versorgung und menschliches Versagen wird.

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