Experten bewerten die 15 Millionen Franken Vergütung kritisch
Sergio Ermotti, CEO der UBS, erhielt im Jahr 2024 ein Gehalt von 14,9 Millionen Franken. Diese Summe sorgt für Diskussionen, insbesondere angesichts wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen in der Schweiz.
Vergütungsexperte Sacha Cahn ordnet die Zahl ein: „Absolut gesehen ist dies ein sehr hoher Betrag. Relativ betrachtet liegt die Vergütung im Vergleich zu anderen internationalen Bank-CEOs jedoch im üblichen Rahmen.“ Auch Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz weist darauf hin, dass es in einer Marktwirtschaft keine absolute Lohngerechtigkeit gibt. „Es sind die Aktionäre, nicht die Medien oder die Politik, die über solche Gehälter entscheiden.“
In den USA wären die Vergütungen für eine vergleichbare Position noch höher, doch in der Schweiz gelten andere gesellschaftliche und politische Massstäbe. Der Verwaltungsrat der UBS scheint dies berücksichtigt zu haben, indem er die variable Vergütung für Ermotti 2024 gesenkt hat – möglicherweise als bewusste politische Entscheidung.
Ein weiteres Argument der Kritiker: Während Unternehmer finanzielle Risiken tragen, sind Manager wie Ermotti abgesichert und profitieren von der kollektiven Leistung tausender Angestellter.
Die Debatte über Managerlöhne könnte sich bald verschärfen. Der Ständerat diskutiert eine Motion, die Banker-Gehälter auf maximal 3 bis 5 Millionen Franken begrenzen will. Ob dieser Vorschlag Realität wird, bleibt jedoch abzuwarten.
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