Volksinitiative soll Kurzzeitvermietungen regulieren – Unterschriftensammlung startet
Zürich – Die Zürcher SP geht in die Offensive: Mit einer neuen Volksinitiative will sie Airbnb und andere Kurzzeitvermietungen massiv einschränken. Die Initianten sind überzeugt, dass die Plattformen das Wohnungsangebot verknappen und die Mieten in die Höhe treiben.
90-Tage-Grenze für Airbnb-Wohnungen
Unter dem Titel „Wohnraum schützen“ fordert die Initiative, dass Wohnungen und Geschäftsapartments in Zürich nicht mehr als 90 Tage pro Jahr an Personen von ausserhalb der Stadt vermietet werden dürfen. Damit sollen Wohnungen wieder für die Bevölkerung verfügbar gemacht werden, statt für Touristen oder Geschäftsreisende genutzt zu werden.
Die Initianten müssen innerhalb von sechs Monaten 3.000 Unterschriften sammeln, damit es zur Abstimmung kommt. Unterstützt wird das Vorhaben von der SP-Stadtfraktion, darunter SP-Fraktionspräsident Florian Utz und Nationalrätin Jacqueline Badran.
Erfolgsmodell aus Luzern – Berner Oberland zieht nach?
Ein ähnliches Modell wurde bereits in Luzern eingeführt – dort gelten seit Jahresbeginn Beschränkungen für Kurzzeitvermietungen. Auch das Berner Oberland diskutiert derzeit über eine vergleichbare Regelung.
Airbnb kontert – SP bleibt hart
Airbnb hält dagegen: Regulierungen wie diese würden keinen neuen Wohnraum schaffen. Doch Florian Utz widerspricht deutlich: „Wer heute in Zürich eine Wohnung sucht, muss 12 Prozent mehr zahlen als vor zwei Jahren.“ Kurzzeitvermietungen verkleinerten das Angebot und trieben die Mieten weiter nach oben. Die SP sieht die Initiative daher als notwendigen Schutz für die Bevölkerung.
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