Er bastelt ein Kontrollschild und wird geblitzt


Nahaufnahme eines echten Zürcher Kontrollschilds. (Symbolbild)

72-Jähriger fälscht Nummernschild – Tempoüberschreitung führt zur Enttarnung

Mit Filzstift und Papier hat ein 72-jähriger Mann aus dem Bezirk Dielsdorf ein Kontrollschild nachgeahmt. Was mit einer simplen Verkehrsübertretung begann, endete für ihn mit einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung.

Von 40-Franken-Busse zu einem Strafverfahren

Vergangenen Sommer fuhr der Senior auf der Landstrasse in Otelfingen und wurde mit 84 km/h geblitzt – nach Toleranzabzug 4 km/h über dem Tempolimit. Dies hätte ihn lediglich eine Busse von 40 Franken gekostet. Doch das verwendete Kontrollschild stellte sich als Fälschung heraus.

Da er sein Original-Kennzeichen verloren hatte, meldete er dies ordnungsgemäss der Polizei. Statt ein neues Schild zu beantragen, bastelte er eine Kopie:

  • Nummer mit Filzstift auf kariertes Papier geschrieben
  • Papier auf Karton geklebt und in Klarsichtfolie gesteckt
  • Mit Klebeband an der Stossstange befestigt

Dies führte nun zu einer Verurteilung wegen Fälschung von Kontrollschildern. Der Mann erhielt eine Geldstrafe von 10 Tagessätzen à 80 Franken (aufgeschoben für zwei Jahre) sowie eine zusätzliche Busse von 340 Franken. Die Verfahrenskosten von 800 Franken muss er ebenfalls übernehmen.

Totalschaden nach Aquaplaning – mit falschem Kontrollschild und Alkohol

Ein ähnlicher Fall ereignete sich bei Bassersdorf auf der A1. Ein 26-jähriger Brasilianer wurde dort mit einem missbräuchlich verwendeten Kontrollschild erwischt. Sein Wagen trug ein Kennzeichen einer Luxuslimousine, obwohl er nur einen Kleinwagen fuhr.

Während der Fahrt kam es zu einem schweren Unfall:

  • Aquaplaning auf nasser Fahrbahn
  • Kontrolle verloren, über alle drei Spuren geschleudert
  • Kollision mit Mittelleitplanke und Seitenbegrenzung

Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass der Fahrer seine Geschwindigkeit nicht den Bedingungen anpasste. Zudem hatte er vor der Fahrt mehrere Becher Wodka konsumiert – bei der Kontrolle wies er 0,7 Promille auf.

Urteil und Strafen:

  • 10 Tagessätze zu 100 Franken auf Bewährung (2 Jahre Probezeit)
  • 600 Franken Busse
  • 800 Franken Verfahrenskosten

Die beiden Fälle zeigen eindrucksvoll, dass die Manipulation oder falsche Nutzung von Kontrollschildern schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben kann.

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