Erpressung und Gewalt treiben Vater in Palermo in den Tod
PALERMO, 08. Januar 2025 – Ein erschütternder Fall von Erpressung und psychischer Gewalt erschüttert Italien. Nach monatelangen Drohungen, Schlägen und finanziellen Forderungen durch seine 16-jährige Tochter und deren 17-jährigen Freund beging ein 48-jähriger Mann aus Palermo am 21. März Selbstmord.
Der arbeitslose und kranke Vater, der nicht einmal genug Geld für seine Medikamente hatte, wurde massiv unter Druck gesetzt. Wenige Tage vor seinem Tod drohte die Tochter, ihn wegen sexueller Gewalt anzuzeigen, sollte er das geforderte Geld nicht zahlen.
Beide Täter wurden verhaftet: Der mittlerweile volljährige Freund sitzt seit November im Jugendgefängnis Malaspina in Palermo, während die Tochter in einer Einrichtung in Catania untergebracht wurde.
Hintergrund des Falls:
Die Ermittlungen der Jugendstaatsanwaltschaft, geleitet von Claudia Caramanna, werfen den beiden Jugendlichen Raub, Erpressung und Körperverletzung mit Todesfolge vor.
Der tragische Vorfall ereignete sich im Viertel Villaggio Santa Rosalia in Palermo. Der Vater hinterließ zwei Abschiedsbriefe – einen an seine Tochter, in dem er die erlittene Erpressung schilderte, und einen weiteren an seine anderen beiden Söhne. Darin machte er die Tochter für seinen Tod verantwortlich und beschrieb ihre jahrelangen Forderungen und Drohungen.
Erpressung und Drohungen eskalieren:
Die Tochter und ihr Freund erpressten den Mann systematisch:
- Drohungen und Gewalt: Neben Drohungen, ihn wegen sexueller Übergriffe anzuzeigen, wurde er geschlagen und ins Krankenhaus eingeliefert.
- Finanzielle Forderungen: Geld wurde für Smartphones (899 Euro), Handyaufladungen, Restaurantbesuche und Einkäufe verlangt.
- Psychischer Druck: Die Tochter, damals schwanger, drohte mehrfach, sich und ihr ungeborenes Kind zu töten, wenn der Vater nicht zahlte.
Der Vater, der bereits am Existenzminimum lebte, konnte sich gegen die Forderungen nicht wehren. Auch seine Versuche, die Tochter zur Vernunft zu bringen, blieben erfolglos.
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