Die politische Lage in Südkorea spitzt sich zu. Ein Gericht hat am heutigen Dienstag, 11. Januar 2025, die Verlängerung des Haftbefehls gegen den suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol genehmigt. Vorwürfe wie Machtmissbrauch und Aufruhr stehen im Raum.
Hintergrund der Krise
Die Staatskrise nahm ihren Lauf, als Yoon Suk Yeol am 3. Dezember 2024 inmitten eines Haushaltsstreits mit der Opposition das Kriegsrecht ausrief. Diese Massnahme führte zu landesweiter Kritik und gipfelte in einem Votum des Parlaments für seine Amtsenthebung. Derzeit prüft das Verfassungsgericht die Rechtmässigkeit dieses Beschlusses.
Erfolglose Festnahmeversuche
Die südkoreanische Anti-Korruptionsbehörde (CIO) hatte den Haftbefehl gegen Yoon bereits zuvor mehrfach zu vollstrecken versucht. Am vergangenen Freitag scheiterten die Behörden trotz eines stundenlangen Einsatzes auf dem Gelände der Präsidentenresidenz. Rund 200 Sicherheitskräfte und Armeeangehörige blockierten die Ermittler. Aus Sicherheitsgründen wurde der Versuch abgebrochen.
Vorwürfe gegen Yoon Suk Yeol
Die Ermittlungen gegen den Präsidenten konzentrieren sich auf Vorwürfe des Machtmissbrauchs und der Aufruhr. Yoon hatte zuvor drei Vorladungen der Anti-Korruptionsbehörde ignoriert, woraufhin das Gericht den Haftbefehl ausstellte.
Übergangsregierung unter Choi Sang Mok
Bis zur endgültigen Klärung der Lage führt der bisherige Finanzminister und Vize-Ministerpräsident Choi Sang Mok die Staatsgeschäfte.
Nationale und internationale Reaktionen
Die politische Instabilität sorgt nicht nur innerhalb Südkoreas für Besorgnis, sondern ruft auch international Aufmerksamkeit hervor. Diplomatische Beobachter mahnen zu einer schnellen und rechtmässigen Lösung der Krise, um die demokratischen Strukturen im Land zu wahren.
Wie geht es weiter?
Das Verfassungsgericht entscheidet in den kommenden Wochen über die Rechtmässigkeit der Amtsenthebung. Gleichzeitig setzt die Anti-Korruptionsbehörde alles daran, Yoon Suk Yeol in Gewahrsam zu nehmen, um die Ermittlungen fortzuführen.
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