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Vom 5. bis 7. November 2024 findet die Gesamtnotfallübung (GNU) mit dem Kernkraftwerk Gösgen statt. Dabei werden Behörden und technische Betriebe das Vorgehen bei einem Unfall im Kernkraftwerk trainieren.
Vom 5. bis 7. November üben Stellen des Bundes, der Kantone sowie technische Betriebe wie SBB, Postauto und Swissgrid die Bewältigung eines Unfalls im Kernkraftwerk Gösgen (KKG). Schwerpunkte der Übung sind der Notfallschutz im Kraftwerk sowie Vorbereitungsarbeiten für eine grossräumige Evakuierung. Zur Übung gehören Helikopterflüge und der Einsatz von Messequipen. Gesamtnotfallübungen finden alle zwei Jahre statt und dienen dazu, die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Ernstfall zu optimieren.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) führt diese Übung zusammen mit den beteiligten Stellen durch. Die Gesamtnotfallübung wird im Turnus mit einem der drei sich in Betrieb befindenden Schweizer Kernkraftwerke organisiert, dieses Jahr ist das Kernkraftwerk Gösgen an der Reihe. Die Übung wird teilweise von aussen wahrnehmbar sein, da Helikopterflüge und Transporte stattfinden werden.
Am Dienstag, den 5. November 2024, wird unter anderem der Transport von Notfallmaterial wie Generatoren und Pumpen per Helikopter und Lastwagen der Armee geübt. Dabei kommt es zu Flugbewegungen zwischen dem Kernkraftwerk Gösgen und dem zentralen Lager für Notfallmaterial in Reitnau AG. In Staffelbach AG wird zudem eine Panne eines Lastkraftwagens simuliert, die einen Helikoptereinsatz für den Weitertransport erfordert. Erstmals nimmt Swissgrid an einer Gesamtnotfallübung teil, um ihre Krisenorganisation in Echtzeit zu prüfen. Vom 6. bis 7. November werden Messequipen an verschiedenen Orten in der Nordschweiz, insbesondere im Kanton Solothurn, das Messen von Radioaktivität trainieren.
Der Betrieb des Kernkraftwerks wird durch die Übung nicht beeinflusst.
Zusammenarbeit zum Schutz der Bevölkerung
Ziel der Übung ist es, das Training von Behörden und Einsatzorganisationen für einen Kernkraftunfall zu verbessern. In einem abschliessenden Bericht werden die Erkenntnisse dokumentiert, um aufzuzeigen, welche Planungen und Prozesse sich bewährt haben und wo Optimierungspotenzial besteht.
Zu den übenden Stellen gehören neben dem Kernkraftwerk Gösgen unter anderen das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), der Bundesstab Bevölkerungsschutz, die Nationale Alarmzentrale (NAZ), die Gruppe Verteidigung, das Bundesamt für Gesundheit (BAG), mehrere Kantonslabors, der kantonale Führungsstab Solothurn, Führungsstäbe weiterer Kantone sowie technische Betriebe wie SBB, Postauto und Swissgrid.