Rindfleischprodukte mit undeklariertem Schweinefleisch in Cazis entdeckt. (Symbolbild)

In der Justizvollzugsanstalt Realta in Cazis GR wurde in Rindfleischprodukten undeklariertes Schweinefleisch entdeckt. Die Anstaltsmetzgerei wurde daraufhin geschlossen, und eine Strafuntersuchung läuft.

Schweinefleisch in Rindfleischprodukten

Nach einer Hausdurchsuchung im September 2024 in der Justizvollzugsanstalt Realta beschlagnahmten die Behörden neun Rindfleischprodukte. Die Analyse des kantonalen Lebensmittelinspektorats ergab, dass einige dieser Produkte Anteile von Schweinefleisch enthielten, die nicht deklariert waren. Besonders heikel war der Fund in einem als „Rindsplätzli“ deklarierten Produkt, das zu 67 Prozent aus Schweinefleisch bestand. Die Falschdeklaration betrifft insbesondere muslimische Insassen, die aufgrund religiöser Vorschriften auf Schweinefleisch verzichten.

Konsequenzen und Ermittlungen

Aufgrund der Ergebnisse wurde der Metzger der Anstalt freigestellt und die Metzgerei bis auf Weiteres geschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt eingeleitet, um zu klären, ob die Falschdeklaration fahrlässig war oder eventuell einen diskriminierenden Hintergrund hat. Um zukünftig ähnliche Vorfälle zu vermeiden, hat das Amt für Justizvollzug beschlossen, vorerst nur noch Fleischprodukte von externen Lieferanten zu beziehen und die internen Kontrollen zu verschärfen.

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