Symbolbild

Ein pensionierter Berner Unternehmer steht vor dem Wirtschaftsstrafgericht, weil er Bund, Kanton und Stadt Bern 16,5 Millionen Franken an Steuern schuldet. Über 20 Jahre lang führte er die Behörden an der Nase herum und lebte im Luxus.

Der Fall im Überblick
Über zwei Jahrzehnte hinweg gelang es einem Berner Unternehmer, sein Vermögen zu verstecken und dabei Millionen an Steuern zu hinterziehen. Obwohl er als erfolgreicher Inhaber eines Temporärbüros Millionen verdiente, gab er sich gegenüber den Behörden als mittelloser Mann aus. Nachdem mehrere Pfändungsversuche erfolglos geblieben waren, gelang es ihm sogar, Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe zu beziehen.

Erst im Jahr 2022 erstattete der Kanton Bern Anzeige, was zu einer spektakulären Hausdurchsuchung führte. In der Wohnung und im Keller des Mannes fanden die Behörden zahlreiche Luxusgüter und sogar Waffen. Darunter befanden sich:

  • 20 Luxusuhren (Audemars Piguet, Chopard, Hublot, Omega)
  • 19 Pelze und Pelzmäntel
  • 214 Handtaschen von Marken wie Chanel, Gucci, Louis Vuitton
  • 63 Kisten Wein und 69 Champagnerflaschen
  • 21 Goldvreneli und sieben Goldbarren
  • 4 Schusswaffen, darunter eine Pump-Action-Flinte

Zudem wurden mehrere Bankkonten des Mannes mit einem Gesamtguthaben von über einer Million Franken gesperrt, sowie Konten seiner Ex-Frau mit rund 400’000 Franken.

Der Prozess
Der 76-jährige Unternehmer steht nun wegen mehrfachen Pfändungsbetrugs und Betrugs vor Gericht. Seine Ex-Frau ist ebenfalls angeklagt. Beide sollen Vermögen verschoben haben, um Pfändungen zu entgehen. Darüber hinaus wird dem Mann Urkundenfälschung vorgeworfen, da er abgelaufene Parkkarten für behinderte Personen manipulierte.

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