Kantonspolizei Wallis rückt Debrieferzelle ins Rampenlicht. (Bild: Kapo VS)

Die Kantonspolizei Wallis richtet am 20. September 2024 das zweijährliche RBT-Treffen aus, bei dem 75 Spezialisten ihre Expertise im Debriefing teilen.

RBT-Treffen im Wallis
Am 20. September 2024 wird das zweijährliche RBT-Treffen (Romandie, Bern, Tessin) im Wallis von der Kantonspolizei organisiert. Diese besondere Veranstaltung bringt 75 Debriefing-Spezialisten aus der Westschweiz, dem Kanton Bern und dem Tessin zusammen, um wertvolle Einblicke und Erfahrungen zu teilen. Zudem wird die Veranstaltung durch die Teilnahme des „Peloton de Gendarmerie de Haute-Montagne“ (PGHM) aus Chamonix bereichert, was die internationale Zusammenarbeit zwischen Schweizer und französischen Einsatzkräften weiter fördert.

Bergrettung als zentrales Thema
Das Hauptthema des Treffens konzentriert sich auf Einsätze in den Bergregionen, welche sowohl für die Schweizer als auch für die französischen Rettungskräfte eine herausfordernde Aufgabe darstellen. Ein besonderer Moment wird der Rückblick der Gebirgsspezialisten der Kantonspolizei Wallis auf den dramatischen Einsatz bei der Cabane des Vignettes sein, bei dem eine komplexe Rettungsaktion erfolgreich durchgeführt wurde. Ebenso spannend wird die Präsentation der PGHM aus Chamonix über die Entwicklung der Bergrettung seit 1958, die das hohe Risiko und die kontinuierlichen Fortschritte in der Rettungstechnik verdeutlicht.

Die oft übersehene Arbeit der Debrieferzelle
Obwohl die Veranstaltung nicht für die Presse zugänglich ist, möchte die Kantonspolizei Wallis die Gelegenheit nutzen, die Arbeit der Debrieferzelle hervorzuheben, die oft im Hintergrund bleibt, aber eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden der Einsatzkräfte spielt.

Die Debrieferzelle der Kantonspolizei Wallis
Die 2000 gegründete Debrieferzelle der Kantonspolizei Wallis besteht derzeit aus neun zertifizierten Debriefern und zwei spezialisierten Psychologen. Diese eingespielte Gruppe wird regelmässig bei Krisen und belastenden Einsätzen aktiv, um die psychische Gesundheit der betroffenen Polizistinnen und Polizisten zu sichern. Ihre Arbeit erfolgt streng vertraulich, um den Betroffenen einen sicheren Raum zu geben, in dem sie ihre Erlebnisse verarbeiten können.

Zertifizierungen und psychologische Unterstützung
Die Debriefer der Kantonspolizei Wallis sind nach den hohen Standards des Nationalen Netzwerks Psychologische Nothilfe (NNPN) ausgebildet. Diese Zertifizierung ist landesweit anerkannt und stellt sicher, dass die Debriefer ihre Kollegen bei posttraumatischen Belastungen professionell und mitfühlend unterstützen können. Mit über 20 Jahren Erfahrung trägt die Debrieferzelle massgeblich zur langfristigen psychischen Gesundheit der Einsatzkräfte bei, damit diese weiterhin unter besten Bedingungen für die Gemeinschaft arbeiten können.

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