1700 Babys pro Jahr: Die stille Gefahr von Alkohol in der Schwangerschaft

Ein Glas Sekt zur Feier? Für viele klingt das harmlos.
Doch in der Schwangerschaft kann schon ein kleiner Schluck dramatische Folgen haben.

Jedes Jahr kommen in der Schweiz über 1700 Kinder mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) zur Welt – eine Zahl, die schockiert und betroffen macht.

Was ist FASD?

Fetale Alkoholspektrumstörungen entstehen, wenn ungeborene Kinder während der Schwangerschaft Alkohol ausgesetzt sind.

Die Folgen sind vielschichtig:

  • Gedächtnis- und Lernprobleme

  • Psycho-motorische Einschränkungen

  • Sprachverständnis-Schwierigkeiten

  • Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen

In schweren Fällen sind Betroffene ihr Leben lang auf individuelle Betreuung angewiesen.

Wichtig zu wissen: Es gibt keine sichere Menge Alkohol in der Schwangerschaft. Schon kleine Mengen können Schaden anrichten.

Weltweiter Aktionstag am 9. September

Der 9. September steht weltweit im Zeichen von FASD.
Auch die Schweizer Stiftung Sucht Schweiz nutzt diesen Tag, um auf die Risiken aufmerksam zu machen.

Die klare Botschaft der Fachleute lautet:
„Kein Alkohol während der Schwangerschaft – zu keinem Zeitpunkt.“

Das Problem mit widersprüchlichen Informationen online

Eine aktuelle Studie von Sucht Schweiz zeigt:

  • Verlässliche Infos sind zwar im Netz vorhanden

  • Doch sie werden oft von widersprüchlichen Aussagen überlagert

  • Teilweise finden sich sogar verharmlosende Diskussionen oder geschmacklose Witze

Für betroffene Frauen kann das verheerend sein. Besonders für jene, die spät von ihrer Schwangerschaft erfahren oder mit Abhängigkeit kämpfen, fehlen gut auffindbare Hilfsangebote.

Studienfokus: Untersucht wurden Websites, Foren, Facebook-Gruppen, YouTube-Videos und andere Social-Media-Inhalte in vier Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch).

Schweiz im Rückstand

In der Schweiz gibt es noch viel zu tun:

  • Prävention: Informationen müssen sichtbarer werden

  • Früherkennung: FASD wird häufig zu spät erkannt

  • Unterstützung: Familien und Kinder erhalten oft nicht genug Hilfe

Sucht Schweiz fordert deshalb mehr Ressourcen und gezielte Projekte – vor allem für besonders gefährdete Gruppen.

Fazit: Null Promille für zwei

FASD ist zu 100 % vermeidbar.
Die sicherste Entscheidung bleibt: Kein Alkohol während der Schwangerschaft.

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