Wunder in Myanmar: Mann nach 5 Tagen lebend aus Trümmern gerettet

Ein unglaubliches Lebenszeichen aus dem Katastrophengebiet: Inmitten der Verwüstung nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar ziehen Helfer einen jungen Mann lebend aus den Trümmern – fünf Tage nach dem Beben! Die Zahl der Todesopfer steigt derweil weiter, die Angst vor Seuchen wächst, und die humanitäre Lage spitzt sich dramatisch zu.

Es ist 00:14 Uhr in Naypyidaw, der Hauptstadt Myanmars. Die Nacht ist dunkel, doch plötzlich brandet Jubel auf: Ein 26-jähriger Mann wird von einem Team türkischer und einheimischer Rettungskräfte aus den Trümmern eines eingestürzten Hotels gezogen – lebend. Die Szene gleicht einem Wunder. Er ist dehydriert, verletzt, aber bei Bewusstsein.

Nur einen Tag zuvor konnte auch eine 60-jährige Frau aus den Trümmern lebend geborgen werden. Diese Erfolgsmeldungen geben neue Hoffnung – in einem Land, das nach dem Beben der Stärke 7,7 kaum zur Ruhe kommt.

Das Epizentrum lag 16 Kilometer nordwestlich der Stadt Sagaing. Über 2700 Menschen kamen dabei ums Leben, und die Suche nach Hunderten Vermissten läuft ununterbrochen weiter. Mehr als 650 Menschen wurden bisher lebend gerettet – doch die Hoffnung schwindet mit jeder Stunde.

Die Bevölkerung ist verzweifelt. In Mandalay, wo über 1,7 Millionen Menschen leben, harren Familien aus Angst vor weiteren Einstürzen seit vier Nächten unter freiem Himmel aus. Schwimmbecken auf Hochhäusern schwappen über, Gebäude sind einsturzgefährdet, der Boden bebt immer noch leicht.

Und als wäre das nicht genug, tobt weiterhin ein brutaler Konflikt im Land: Während das Militärregime seinen Krieg gegen die eigene Bevölkerung fortsetzt, kämpfen internationale Organisationen gegen Hunger, Obdachlosigkeit und den drohenden Ausbruch von Seuchen.

Henry Braun, Landesdirektor der Welthungerhilfe, spricht von rund 9 Millionen Menschen, die stark betroffen sind. Bereits vor dem Erdbeben waren knapp 20 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Jetzt droht der totale humanitäre Kollaps.

Internationale Hilfe läuft langsam an. Die Caritas Südtirol stellt 10’000 Euro aus ihrem Katastrophenfonds bereit und ruft zu Spenden auf. Das internationale Caritas-Netzwerk arbeitet mit Hochdruck, um die dringendsten Hilfsmassnahmen zu koordinieren.

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