Über 100 Tote nach Flutkatastrophe in Texas – Dutzende vermisst

Zentraltexas wurde am 4. Juli von einer schweren Sturzflut überrascht – über 100 Menschen starben, darunter auch viele Kinder und Jugendliche.

Plötzliche Wassermassen nach heftigen Regenfällen

Die Zahl der Todesopfer nach der verheerenden Sturzflut in Zentraltexas (USA) ist auf über 100 gestiegen. Besonders betroffen ist der Bezirk Kerr, wo der Fluss Guadalupe nach starken Regenfällen über die Ufer trat.

Die Wassermassen überraschten viele Menschen noch vor Sonnenaufgang am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag.

Tragödie im Mädchenlager Kampi Mystic

Zu den besonders betroffenen Orten zählt Kampi Mystic, ein christliches Sommerlager nur für Mädchen. Das Camp bestätigte den Tod von mindestens 27 Mädchen und Betreuerinnen.

Zudem gelten 10 Mädchen und eine Lagerleiterin weiterhin als vermisst.

Die Zahl der Opfer im Bezirk Kerr stieg auf mindestens 84, darunter 56 Erwachsene und 28 Kinder. Viele der Opfer wurden erst durch den Rückgang der Flut entdeckt.

Tragödie in Texas (Bild EPA)

Suche nach Vermissten geht weiter – Hoffnung schwindet

Rettungskräfte durchkämmen weiterhin die verschlammten Ufer der Flüsse. Doch vier Tage nach der Katastrophe schwinden die Hoffnungen, Überlebende zu finden.

Der Sheriff von Kerr County teilte mit, dass derzeit noch 22 Erwachsene und 10 Kinder nicht identifiziert werden konnten.

Politische Diskussion um Warnsysteme

Die US-Bundesregierung wies unterdessen Behauptungen zurück, wonach Budgetkürzungen beim Nationalen Wetterdienst (NWS) zur Katastrophe beigetragen hätten.

Laut dem Weissen Haus habe das Frühwarnsystem korrekt funktioniert, doch das Ausmass der Regenfälle sei unerwartet extrem gewesen.

Experten sprechen von einem Jahrhundertregen, der binnen Stunden eine regionale Katastrophe auslöste. Die Identifikation der Toten sowie die Unterstützung für Überlebende und Angehörige läuft weiter.

Die Behörden rechnen damit, dass die endgültige Zahl der Opfer noch weiter steigen könnte.

Ähnliche Artikel

Exit mobile version