Handelsstreit eskaliert erneut – Aktienkurse in Europa brechen ein, Apple im Fokus
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat überraschend neue Strafzölle gegen die Europäische Union ins Spiel gebracht. In einer Erklärung auf seiner Plattform „Truth Social“ droht er mit 50-prozentigen Einfuhrzöllen ab dem 1. Juni – falls die Gespräche mit Brüssel nicht vorankommen. Die Reaktion an den Finanzmärkten folgte prompt.
Trumps Vorwurf: EU nutzt USA aus
Wie ansa.it berichtet, kritisierte Trump die EU scharf: Die Union sei gegründet worden, „um die Vereinigten Staaten im Handel auszunutzen“, erklärte er. Die Gespräche mit Brüssel liefen „nicht gut“ und würden „nirgendwohin führen“. In seiner Mitteilung nannte er explizit einen möglichen Zollsatz von 50 % auf EU-Importe.
Börsen reagieren mit deutlichen Verlusten
Die Ankündigung sorgte an den europäischen Börsen für starke Kursverluste.
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In Mailand fiel der Leitindex um über 3 %,
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in Paris um 2,7 %,
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in Frankfurt um 2,5 %
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und in London um rund 1 %.
Der BTP-Bund-Spread stieg auf 103 Basispunkte, was ein Signal für zunehmende Unsicherheit an den Anleihemärkten ist. Beobachter werten die Drohung als möglichen Auslöser für eine neue Eskalation im transatlantischen Handelskonflikt.
Apple unter Druck – Zölle bei Auslandsproduktion?
Zusätzlich erhöhte Trump den Druck auf US-Konzerne. Sollte Apple weiterhin im Ausland produzieren, drohe ein 25-Prozent-Zoll auf iPhones und Apple-Produkte. Diese Ankündigung trifft das Unternehmen unmittelbar, da ein Grossteil der Produktion in China und anderen asiatischen Ländern erfolgt. Es ist unklar, wie die Konzernleitung darauf reagieren wird.
Trumps Aussagen könnten den transatlantischen Handel massiv belasten. Die Unsicherheit an den Märkten zeigt: Die Rhetorik des früheren US-Präsidenten hat auch ausserhalb des Amtes weiterhin wirtschaftspolitisches Gewicht – insbesondere im Wahljahr.
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