Wer mit dem Auto ins EU-Ausland fährt, sollte beim Tanken auf wichtige Unterschiede bei Kraftstoffen, Bezeichnungen und Preisen achten.
Ob Sommerurlaub in Italien, Kurztrip nach Frankreich oder Geschäftsreise nach Deutschland – wer im Ausland tankt, muss genauer hinschauen. Andere Bezeichnungen, unterschiedliche Zapfhahnfarben und gesetzliche Vorgaben können schnell zu teuren Fehlern führen. Zudem variieren Preise, Qualität und Biodieselanteile je nach Land deutlich. Mit dem richtigen Wissen spart man Geld – und schützt den Motor.
In der EU gilt seit 2018 eine einheitliche Kraftstoffkennzeichnung: Benzin wird mit einem Kreis („E“) gekennzeichnet, Diesel mit einem Quadrat („B“). Trotzdem bestehen zwischen den Ländern Unterschiede bei Mischverhältnissen, Oktanzahlen und Beimengungen. Besonders heikel: Verwechslungen bei Super (E5, E10) und Diesel (B7, B10) – falsches Tanken kann Motorschäden verursachen.
Gerade im Sommer sind Schweizer Autofahrer häufig im EU-Ausland unterwegs. Laut TCS passieren jährlich mehrere Tausend Tankfehler, etwa durch falsche Sprache, fehlende Beschriftung oder Unwissen über Normen. In Frankreich wird z. B. „Gazole“ für Diesel verwendet, in Italien steht „Benzina“ für Benzin – was für Deutschsprachige irreführend sein kann. Auch die Farben der Zapfpistolen sind nicht EU-einheitlich geregelt: Schwarz, Grün und Gelb können je nach Land für völlig verschiedene Kraftstoffe stehen.
Falsches Tanken ist nicht nur teuer, sondern kann im schlimmsten Fall den Motor dauerhaft schädigen. Viele Versicherungen übernehmen keine Kosten bei Eigenverschulden. Der ADAC empfiehlt: vor der Abfahrt prüfen, welcher Kraftstoff laut Tankdeckel oder Bordbuch geeignet ist, und im Zweifel nur bei klar beschrifteten Zapfsäulen tanken. Zusätzlich wichtig: Im Ausland gelten oft regionale Steuerzuschläge oder Umweltauflagen – etwa in Skandinavien oder Städten mit Umweltzonen. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt Apps wie „FuelEU“ oder „ADAC Spritpreise“, um Sorten und Preise zu vergleichen.
Richtig Tanken im EU-Ausland ist keine Wissenschaft – aber auch kein Selbstläufer. Wer Bezeichnungen, Normen und regionale Unterschiede kennt, bleibt auf der sicheren Seite. Vor der Reise lohnt sich ein kurzer Check: Was tankt mein Fahrzeug genau – und wie heisst das in Italien oder Kroatien? So bleibt der Urlaub entspannt – auch an der Zapfsäule.
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