Neues Online-Formular ersetzt seit dem 1. Mai 2025 die Papierlösung
Seit dem 1. Mai 2025 gilt für alle ausländischen Besucher:innen bei der Einreise in die Schweiz eine neue Regel: Das bisherige Papierformular zur Registrierung wird durch eine digitale Einreisekarte ersetzt.
Ziel ist es, den Grenzübertritt schneller, effizienter und sicherer zu gestalten. Die neue Regelung betrifft vor allem Gäste aus Drittstaaten, die sich temporär in der Schweiz aufhalten – also nicht im Schengen-Raum wohnen.
Der folgende Artikel erklärt, wie die digitale Einreisekarte funktioniert, warum sie eingeführt wurde, und was sich für Reisende, Behörden und den Tourismusstandort Schweiz ändert.
Einreise in die Schweiz – analog war gestern
Bisher mussten Besucher aus Nicht-Schengen-Staaten bei der Einreise ein Papierformular ausfüllen, um Angaben zu Reisezweck, Aufenthaltsdauer und Unterkunft zu machen. Diese Zettel wurden oft händisch bearbeitet und archiviert – ein ineffizienter und fehleranfälliger Prozess.
Mit der Einführung der elektronischen Einreisekarte schliesst die Schweiz zur EU auf, wo vergleichbare Lösungen wie das ETIAS-System bereits in Vorbereitung sind. Ziel ist es, die Einreisedaten besser zu erfassen, behördliche Abläufe zu automatisieren und das System für Besucher zu vereinfachen.
Wen betrifft die Änderung konkret?
Betroffen sind:
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Tourist:innen und Geschäftsreisende aus Drittstaaten (z. B. China, Indien, USA)
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Personen mit Visumspflicht, die temporär in die Schweiz einreisen
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Teilweise auch Transit-Reisende mit mehrtägigem Aufenthalt
Nicht betroffen sind:
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EU-/EFTA-Bürger:innen
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Grenzgänger:innen mit Arbeitsbewilligung
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Diplomatische oder offizielle Delegationen
Für Schweizer Tourismusbetriebe bedeutet die Änderung: Gäste müssen informiert und bei Bedarf unterstützt werden. Besonders kleinere Hotels, Pensionen und Reisebüros sollten sich auf häufige Rückfragen einstellen.
Effizienz, Sicherheit – und Datenschutz?
Laut Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) soll die digitale Einreisekarte:
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Bearbeitungszeit an der Grenze verkürzen
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Fehlerquellen durch unleserliche Formulare reduzieren
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Sicherheitsdaten in Echtzeit verfügbar machen
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Die Schweiz international vernetzter und moderner machen
Kritik kommt von Datenschützer:innen, die auf Transparenz bei der Datenverwendung pochen. Der Bund betont jedoch, dass alle Daten verschlüsselt gespeichert und nach maximal 90 Tagen gelöscht werden – ausser bei sicherheitsrelevanten Ereignissen.
Mit der Einführung der digitalen Einreisekarte geht die Schweiz einen wichtigen Schritt hin zu moderner, reibungsloser Grenzkontrolle. Für Besucher bringt das mehr Klarheit und Tempo – für Behörden bessere Steuerbarkeit.
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