Neue russische Drohnenangriffe: Tote und Verletzte in Charkiw

In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw sind bei neuen nächtlichen russischen Luftangriffen mindestens zwei Menschen getötet und 54 weitere verletzt worden – darunter auch acht Kinder. Das teilte der Bürgermeister der Stadt, Igor Terechow, am Mittwoch über Telegram mit. In mehreren Stadtteilen kam es zu massiven Bränden, zahlreiche Wohngebäude wurden beschädigt.

Laut ansa.it wurden in der Nacht 17 feindliche Drohnenangriffe auf die Viertel Slobidskyj und Osnowjanskyj verzeichnet. In einem fünfstöckigen Wohnhaus brannten mehr als 15 Wohnungen aus. Es wird befürchtet, dass sich noch Menschen unter den Trümmern befinden.

In Raiske (Region Donezk) wurde bei einem separaten Angriff eine 69-jährige Frau getötet. Eine Drohne traf eine Wohnsiedlung, zerstörte ein Gebäude teilweise und löste einen Brand aus. Die Frau wurde während der Rettungsarbeiten tot aus den Trümmern geborgen.

85 Drohnen – davon 49 abgefangen

Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, setzte Russland in der Nacht 85 Drohnen, darunter zahlreiche iranische Shahed-Kamikazedrohnen, gegen Ziele in der gesamten Ukraine ein. 49 Drohnen konnten abgefangen oder elektronisch neutralisiert werden – vor allem im Osten, Süden und Zentrum des Landes.

Keine Fortschritte bei Friedensgesprächen

Trotz internationalem Druck – auch aus den USA – lehnt Moskau weiterhin ein sofortiges Ende der Invasion ab. Die Friedensgespräche vergangene Woche in der Türkei blieben ohne Ergebnis, da Russland ein bedingungsloses Waffenstillstandsangebot ablehnte.

Rückführung gefallener Soldaten

Unterdessen hat Russland die Leichname von 1.212 ukrainischen Soldaten an Kiew übergeben. Laut dem ukrainischen Koordinationszentrum für Kriegsgefangene und Gefallene wurde die Übergabe im Rahmen der Gespräche in Istanbul vereinbart. Die Identifikation der sterblichen Überreste soll nun schnellstmöglich erfolgen – wie ebenfalls von ansa.it berichtet.

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