Kiew bestätigt offizielle Gespräche mit Moskau – Präsident Selenskyj kündigt Details an
Einigung in Sicht? Selenskyj bestätigt neuen Anlauf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass diese Woche am Mittwoch ein weiteres Friedensgespräch mit Russland stattfinden soll – erneut in der Türkei.
„Ich habe mit Rustem Umerov über die Vorbereitung eines neuen Treffens gesprochen“, so Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft vom Montag.
„Das Gespräch mit der russischen Seite ist für Mittwoch angesetzt. Weitere Details folgen.“
Die Gespräche sind Teil eines länger andauernden Vermittlungsprozesses – zuletzt hatte es zwei vorangegangene Treffen in Istanbul gegeben. Diese hatten jedoch keine konkreten Fortschritte im Hinblick auf ein Kriegsende erbracht.
Was wir über das neue Treffen wissen
Die kommenden Gespräche sollen erneut unter Vermittlung türkischer Diplomatie stattfinden. Die Türkei hat sich mehrfach als neutraler Boden für direkte Verhandlungen positioniert.
Ort: Wahrscheinlich Istanbul oder Ankara
Datum: Mittwoch, 23. Juli 2025
Teilnehmer (Ukraine): Rustem Umerov, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats
Teilnehmer (Russland): Noch nicht offiziell bestätigt
Umerov war bereits Delegationsleiter der Ukraine bei den beiden ersten Gesprächsrunden mit Russland.
Ziel der Gespräche: Waffenruhe oder Friedensplan?
Auch wenn konkrete Details zum Verhandlungsziel noch nicht bekannt sind, spekulieren diplomatische Kreise über zwei denkbare Szenarien:
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Verstetigung der Feuerpausen in bestimmten Regionen der Ukraine
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Verhandlungen über humanitäre Korridore, Gefangenenaustausch oder lokale Entmilitarisierung
Ein umfassender Friedensplan steht nicht unmittelbar bevor, da beide Seiten bislang diametral entgegengesetzte Positionen vertreten – vor allem hinsichtlich der territorialen Integrität und der Zukunft besetzter Gebiete.
Warum die Türkei erneut Gastgeber ist
Die Türkei – und insbesondere Präsident Recep Tayyip Erdoğan – verfolgt seit Kriegsbeginn eine vermittelnde Rolle zwischen Kiew und Moskau.
Bereits in der Vergangenheit hatte Ankara erfolgreich Getreideabkommen zwischen beiden Ländern vermittelt und humanitäre Transporte koordiniert. Nun soll die Türkei erneut eine Plattform für Vertrauensbildung und Gesprächskontinuität bieten.
Internationale Reaktionen
UNO & EU begrüssen die Wiederaufnahme von Gesprächen, warnen jedoch vor zu hohen Erwartungen.
Bundeskanzler Scholz liess über Regierungssprecher verlauten, dass „jede Annäherung“ zu begrüssen sei – sofern sie nicht zulasten der Souveränität der Ukraine geht.
Das EDA (Schweizer Aussendepartement) verfolgt die Entwicklungen aufmerksam, äusserte sich bisher jedoch nicht offiziell zur Neuauflage der Gespräche.
Hoffnung auf diplomatischen Fortschritt
Während auf dem Schlachtfeld keine umfassende Wende sichtbar ist, setzen viele Beobachter auf das diplomatische Fenster in der Türkei. Ob der neue Verhandlungstermin echte Fortschritte bringt, wird sich am Mittwoch zeigen.
Selenskyj will im Tagesverlauf weitere Informationen veröffentlichen – imticker.ch bleibt dran.
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