Gaza: ActionAid warnt vor Militarisierung der Hilfen

NGO kritisiert neues Verteilungssystem als inhuman und politisch motiviert

Die Hilfsorganisation ActionAid warnt in einem aktuellen Statement vor einer zunehmenden Militarisierung der Gaza-Hilfslieferungen. Das neue, durch die USA und Israel unterstützte Verteilungssystem sei laut der NGO „dehumanisierend“ und widerspreche den Grundprinzipien humanitärer Hilfe laut Ansa.

Seit Wochen verschärft sich die Versorgungslage in Gaza dramatisch. Laut ActionAid stehen 2,2 Millionen Menschen vor einer akuten Hungersnot. Die Organisation kritisiert insbesondere das neue System der „Humanitarian Foundation for Gaza“, das mit Unterstützung der israelischen und US-amerikanischen Regierung eingeführt wurde.

Das Modell stelle laut ActionAid eine Gefahr für Neutralität und Sicherheit dar, da es zentrale Grundsätze humanitärer Arbeit – Unabhängigkeit, Neutralität, Unparteilichkeit – verletze.

Laut ActionAid birgt das neue Modell die Gefahr, Zwangsvertreibung zu legitimieren, indem es die Versorgung an Gebiete im Süden koppelt. Die Organisation warnt vor einem Szenario, das langfristig einer ethnischen Säuberung gleichkommen könnte. Die internationale Gemeinschaft sei gefordert, ein neutrales, zivil getragenes Hilfssystem zu gewährleisten.

Die Warnung von ActionAid ist ein dringender Appell, Gaza-Hilfslieferungen nicht zu instrumentalisieren. Das neue Verteilungssystem gefährdet nach Ansicht der NGO Leben, Prinzipien und Glaubwürdigkeit der internationalen Hilfe. Forderung: Rückkehr zu einem zivilen, transparenten System mit vollem Zugang für alle Betroffenen.

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