Was tut man, wenn das eigene Haus auf einem Schatz steht?
In Schweden hat man sich entschieden: Man zieht gleich die ganze Stadt um. Und mit ihr: eine 672 Tonnen schwere Holzkirche.
Kiruna: Wenn der Bergbau die Stadt verdrängt
Im schwedischen Norden liegt Kiruna, eine Stadt mit knapp 17’000 Einwohnern – gegründet auf Eisenerz.
Doch unter der Stadt lag mehr als nur Geschichte:
Neue Erzfunde zwingen die Bevölkerung zum Umzug. Und mit ihr zieht auch ein Wahrzeichen um – die Kiruna Kyrka, 1912 eingeweiht, vollständig aus rotem Holz.
672 Tonnen auf Achse
23 Gebäude werden im Ganzen versetzt – eines davon ist die Kirche.
Am Dienstagmorgen war es so weit:
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Die Kirche wurde feierlich verabschiedet
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Über 10’000 Menschen, darunter auch König Carl XVI. Gustaf, kamen zum letzten Gottesdienst
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Dann setzte sich das Bauwerk mit 0,5 km/h in Bewegung
Laut The Guardian rollt das Gotteshaus jetzt über Spezialschienen fünf Kilometer Richtung „neues Kiruna“.
Ein Weltrekord in Sicht
Am Mittwoch soll die Kirche an ihrem neuen Standort ankommen – pünktlich zum grössten Kirchenkaffee der Welt, das live übertragen wird.
Auch der Glockenturm, der separat transportiert wird, macht sich bald auf die Reise.
Ein echter Weltrekordversuch, der zeigt: Man kann seine Geschichte bewahren – selbst auf Rädern.
Die Menschen in Kiruna zeigen der Welt: Wenn die Heimat weichen muss, nimmt man sie eben mit.
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