Wer in der Schweiz mit Hund wandert, muss Leinenpflicht, Wildschutz und Wegerecht beachten.
Die Schweiz bietet ideale Bedingungen für Wanderungen mit dem Vierbeiner: gut ausgebaute Wege, atemberaubende Natur und hundefreundliche Unterkünfte. Doch mit der Freiheit kommt auch Verantwortung. In vielen Kantonen gelten besondere Regeln – etwa zur Leinenpflicht oder zum Schutz von Wildtieren. Wer sich vorbereitet, schützt Natur, Tier und sich selbst vor unangenehmen Konsequenzen.
Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in der Schweiz – auch mit Hund. Fast 1,7 Millionen Hunde sind in Schweizer Haushalten gemeldet (Stand 2024). Das Bundesrecht erlaubt Hunden grundsätzlich freien Zugang zu Wanderwegen. Trotzdem regeln Kantone und Gemeinden viele Details selbst. Besonders in Naturschutzgebieten und während der Brut- und Setzzeit gelten strikte Vorschriften. Wer sie ignoriert, riskiert Bussen – oder bringt Wildtiere in Gefahr.
Immer mehr Wanderer berichten von Unsicherheiten: Muss mein Hund immer an die Leine? Darf er baden? Was tun bei Kühen oder Herdenschutzhunden? Aktuelle Vorfälle, bei denen Wildtiere durch freilaufende Hunde aufgeschreckt oder verletzt wurden, haben zu verschärfter Kontrolle in bestimmten Regionen geführt – etwa im Berner Oberland oder im Graubünden. Auch Konflikte mit Weidetieren oder anderen Wanderern häufen sich. Daher starten viele Kantone 2025 erneut Informationskampagnen.
Die wichtigsten Regeln im Überblick:
– Leinenpflicht gilt vielerorts, besonders in Schutzgebieten und von April bis Juli (Brut- und Setzzeit)
– Wildruhezonen dürfen nicht betreten werden
– Hundekot muss entfernt werden (Robidog-Pflicht)
– Begegnungen mit Kühen: Hunde ableinen, ruhig verhalten, Ausweichweg nutzen
– Herdenschutzhunde: Distanz wahren, Umgehung suchen
Verstösse gegen diese Regeln können mit Bussen bis zu 500 CHF geahndet werden. Viele Tourismusregionen bieten inzwischen Hunde-Wanderkarten oder gekennzeichnete Hundewanderwege an.
Wer mit dem Hund in der Schweiz wandern geht, sollte sich vorab informieren – nicht nur der Natur zuliebe, sondern auch im Interesse der eigenen Sicherheit. Rücksicht, Leine und Tüten gehören ins Pflichtgepäck jedes Hundewanderers. So wird die Wanderung für alle zum Genuss.
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