ASTRA, Solothurn und Bern geben Startschuss für 6-Streifen-Projekt
Offizieller Start für den A1-Ausbau zwischen Luterbach SO und Härkingen SO
Am Donnerstag hat in Wangen an der Aare BE der symbolische Start für den Ausbau der A1 zwischen Luterbach SO und Härkingen SO stattgefunden. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Strassen (ASTRA), der Kantone Bern und Solothurn sowie der Bauunternehmen versammelten sich zur Zündschlüsselübergabe. Riesige Startplakate wurden auf dem Installationsplatz entrollt – der Baubeginn ist nun offiziell.
Die Autobahn, die in den 1960er Jahren gebaut wurde, wird auf einer Strecke von 22 Kilometern in beide Richtungen um jeweils eine Spur erweitert. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich acht Jahre – der Abschluss ist für 2032 geplant. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1.06 Milliarden Franken. Während der gesamten Bauzeit soll die Autobahn in beide Richtungen zweistreifig befahrbar bleiben, mit einer Geschwindigkeit von maximal 80 km/h.
Stauabbau und Schutz der Gemeinden
Guido Biaggio, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen ASTRA, sagte am Anlass: „Höchste Zeit also, diesen Engpass auf einem der wichtigsten Autobahnabschnitte der Schweiz zu beseitigen.“ Ziel ist es, den Verkehr künftig gleichmässiger zu führen und Staus nachhaltig zu vermeiden. Damit soll auch der Ausweichverkehr durch die angrenzenden Gemeinden verhindert werden.
Die Solothurner Baudirektorin Sandra Kolly betonte: „Wir schätzen die Autobahn als Wirtschaftsmotor für den Kanton Solothurn überaus, doch die Verkehrsentlastung der Gemeinden am Jura-Südfuss ist überfällig.“
Verkehrsführung während der Bauzeit
Um zu verhindern, dass sich der Verkehr während der Bauphase auf Kantons- und Gemeindestrassen verlagert, haben ASTRA sowie die Kantone Solothurn und Bern umfassende Massnahmen getroffen. Die Autobahn bleibt in beide Richtungen durchgehend zweispurig. Ein abgestimmtes System von Dosieranlagen an Autobahnausfahrten und Kantonsstrassen soll das Ausweichen unattraktiv machen. Der Kanton Bern setzt zusätzlich auf Temporeduktionen, Umleitungen und Verkehrsdienste bei Autobahnzubringern. Eine gemeinsame Task Force aus ASTRA, Kantonen und Polizei wird die Verkehrslage laufend beobachten und bei Bedarf eingreifen.
Umwelt- und Lärmschutzmassnahmen integriert
Parallel zum Ausbau werden auch umfangreiche Massnahmen im Bereich Umwelt- und Lärmschutz umgesetzt. Dazu gehören unter anderem längere und höhere Lärmschutzwände, zwei neue Wildtierkorridore, renaturierte Bäche sowie neue Lebensräume für Reptilien. Christoph Neuhaus, Baudirektor des Kantons Bern, verwies vor rund 55 anwesenden Gästen auf die Bedeutung dieser begleitenden Massnahmen im Sinne des Natur- und Bevölkerungsschutzes.
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