Bedeutung einer handlungsfähigen WHO und das Pandemieabkommen im Fokus der 78. WHA
Am 19. Mai 2025 eröffnete Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider die 78. Weltgesundheitsversammlung (WHA) in Genf und betonte die Bedeutung einer nachhaltig finanzierten und handlungsfähigen WHO für die globale Gesundheit.
Die 78. Weltgesundheitsversammlung in Genf steht unter dem Motto «One World for Health». Als Gastgeberin und Gesundheitsministerin der Schweiz hielt Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider am 19. Mai 2025 die Eröffnungsrede. Im Zentrum stehen die Herausforderungen für die WHO in einer von Krisen geprägten Welt sowie die globale Zusammenarbeit zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung weltweit.
Laut edi.admin.ch würdigte die Bundesrätin die Erfolge der WHO seit ihrer Gründung 1948, darunter die Ausrottung der Pocken, und hob die zentrale Rolle der Organisation in der globalen Gesundheit hervor. Gleichzeitig verwies sie auf die aktuellen geopolitischen Spannungen und die finanzielle Herausforderung durch den Austritt der USA. Die Schweiz setzt sich für eine nachhaltige Finanzierung der WHO ein und unterstützt deren Kernmandat – die Entwicklung wissenschaftlich fundierter Standards und die Unterstützung der Mitgliedstaaten.
Die WHA behandelt in diesem Jahr unter anderem das Pandemieabkommen, das zur Verabschiedung bereitsteht. Dieses Abkommen soll die globale Pandemievorsorge und -bewältigung stärken. Die Verhandlungen über einen Anhang zum Zugang und Vorteilsausgleich beim Austausch von pathogenen Erregern (PABS) dauern noch an. Nach Abschluss wird das Abkommen den Mitgliedstaaten zur Unterzeichnung vorgelegt, die dann souverän entscheiden.
Ein weiterer Schwerpunkt sind die Themen psychische Gesundheit von Jugendlichen, Zugang zu Gesundheitsdaten, digitale Transformation des Gesundheitswesens und Gesundheitspersonal. Die Renovation des historischen WHO-Gebäudes in Genf wurde kürzlich abgeschlossen und entspricht nun modernen Energiestandards. Die Schweiz nimmt seit Mai 2023 als Mitglied des WHO-Exekutivrats bis 2026 aktiv an den Entscheidungen der Organisation teil.
Die Eröffnung der WHA durch die Bundesrätin unterstreicht die Bedeutung multilateraler Zusammenarbeit in globalen Gesundheitsfragen. Für die Schweizer Bevölkerung zeigt dies, wie das Land zur internationalen Gesundheitspolitik beiträgt und Herausforderungen wie Pandemien gemeinschaftlich begegnet.
Die 78. Weltgesundheitsversammlung markiert einen wichtigen Schritt für die globale Gesundheitsversorgung und Pandemieprävention. Die Schweiz positioniert sich als verlässlicher Partner in der WHO und unterstützt Reformen für eine handlungsfähige Organisation.
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