Wie viele Brauereien sind noch in Schweizer Hand?


Bier (Symbolbild)

Schweizer Brauereien zwischen Tradition und Internationalisierung

Die Brauerei-Landschaft in der Schweiz hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Immer mehr Brauereien sind im Besitz internationaler Konzerne, doch eine bedeutende Anzahl bleibt weiterhin in Schweizer Hand.

Die Schweiz ist bekannt für ihre vielfältige Bierkultur mit zahlreichen Brauereien, von kleinen Craft-Brauereien bis zu grossen Traditionsbetrieben. In den letzten Jahrzehnten haben internationale Grosskonzerne viele Brauereien übernommen, was die Besitzverhältnisse stark verändert hat. Das Thema ist aktuell besonders relevant, da Konsument:innen und Politik immer wieder über den Erhalt von regionaler und nationaler Braukultur diskutieren. Im folgenden Bericht wird die aktuelle Situation der Schweizer Brauereien analysiert.

Historisch war die Bierproduktion in der Schweiz stark dezentralisiert mit vielen lokalen Brauereien. Seit den 1990er Jahren kam es zu einer Konsolidierungswelle, die zahlreiche kleinere Betriebe in den Besitz internationaler Konzerne brachte. Bekannte Beispiele sind die Übernahmen von Brauereien durch Heineken, Carlsberg oder AB InBev. Dennoch existieren in der Schweiz noch zahlreiche Brauereien, die sich im Besitz von Schweizer Unternehmern, Familien oder Genossenschaften befinden.

Laut Branchenberichten und Verbandsstatistiken befinden sich heute etwa 40 bis 50 Prozent der Schweizer Brauereien noch in Schweizer Hand. Vor allem bei kleinen und mittelgrossen Brauereien ist die lokale Eigentümerschaft häufig. Zudem haben viele Craft- und Mikrobrauereien Schweizer Gründer. Die Bedeutung dieser Brauereien liegt nicht nur in der regionalen Wertschöpfung, sondern auch im Erhalt kultureller Vielfalt und handwerklicher Brautradition.

Die grösste Brauerei der Schweiz, Feldschlösschen, gehört seit 2000 zum dänischen Konzern Carlsberg. Trotzdem investieren auch internationale Besitzer zunehmend in lokale Produktlinien, um regionale Märkte zu bedienen. Zudem gibt es eine wachsende Bewegung von Konsument:innen, die verstärkt Wert auf lokal produzierte Biere legen – dies fördert die Schweizer Brauereien inländischer Hand.

Für viele Schweizer Bierliebhaber ist der Erhalt lokaler Brauereien eine Herzensangelegenheit. Regionale Bierfeste, familiäre Brautraditionen und der direkte Bezug zu den Brauern prägen das Bild vieler Gemeinden. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und lokale Wertschöpfung hat in den letzten Jahren zu einem verstärkten Konsum von Schweizer Bieren geführt, was den lokalen Betrieben Hoffnung und Zukunftsperspektiven gibt.

Obwohl internationale Konzerne die Schweizer Brauwirtschaft dominieren, bleibt ein beträchtlicher Anteil der Brauereien in Schweizer Hand. Der Erhalt dieser Brauereien ist wichtig für die kulturelle Vielfalt, lokale Wirtschaft und die Identität der Regionen. Die Zukunft der Schweizer Brauereien wird massgeblich davon abhängen, wie gut sie traditionelle Werte mit modernen Anforderungen verbinden können.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen