Zwei Tote bei Schiffsunglück an der Brooklyn Bridge US


Matrosen auf den Masten der Cuauhtemoc, einem Ausbildungsboot der mexikanischen Marine(Bildquelle: ansa.it)

Ausbildungsschiff der mexikanischen Marine kollidiert mit der Brücke – mehrere Verletzte

Ein dramatisches Schiffsunglück erschütterte am Freitagabend die Metropole New York: Das bekannte Segelschulschiff Cuauhtémoc der mexikanischen Marine verlor die Kontrolle und rammte die Brooklyn Bridge. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, 17 weitere wurden verletzt, davon mehrere schwer. Das Unglück ereignete sich in unmittelbarer Nähe zur ikonischen Verbindung zwischen Brooklyn und Manhattan – und sorgte nicht nur für Panik an Bord, sondern auch für eine kurzfristige Sperrung der Brücke. Die Ursachen sind noch nicht abschliessend geklärt.

Die „Cuauhtémoc“ ist ein Ausbildungsschiff der mexikanischen Marine und war im Rahmen einer Ausbildungsmission mit 277 Menschen an Bord in New York zu Gast. Nach ersten Ermittlungen verlor das Schiff bei einem Manöver die Energieversorgung und wurde unsteuerbar, wie Wilson Aramboles, Leiter der Spezialeinheit der New Yorker Polizei, mitteilte. In der Folge kollidierte das Schiff mit einem Brückenpfeiler auf der Brooklyn-Seite.

Laut ansa.it wurde die Szenerie von mehreren Augenzeugen dokumentiert. Die Masten des Schiffes brachen einer nach dem anderen, als die Cuauhtémoc unter der Brücke hindurchzog und gegen die Pfeiler prallte. Auf Videos im Netz ist zu sehen, wie sich Matrosen an den Masten festklammern, während Panik an Bord ausbricht. Die mexikanische Marine bestätigte, dass 22 Menschen verletzt wurden, davon drei schwer – allerdings sei niemand ins Wasser gefallen.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams bestätigte die Opferzahlen via X (ehemals Twitter). Zwei Personen starben, zwei weitere schweben in kritischem Zustand. Die übrigen Verletzten wurden in umliegende Kliniken eingeliefert. Das Schiff war auf dem Weg aus dem Hafen von New York, als es zur Kollision kam.

Die Brooklyn Bridge wurde nach dem Unfall für rund 40 Minuten gesperrt, was massive Verkehrsbehinderungen in der Stadt auslöste. Das New Yorker Verkehrsministerium teilte mit, dass bislang keine strukturellen Schäden an der Brücke festgestellt wurden – eine finale Bewertung steht jedoch noch aus. Die Brücke bleibt unter Beobachtung.

Die „Cuauhtémoc“ ist ein bekanntes Schulschiff und Aushängeschild der mexikanischen Marine, das regelmässig weltweit anläuft. Gebaut 1982, wird es zur Ausbildung von Marinesoldaten genutzt und ist mit drei 38-Meter-Masten ausgestattet. Es ist eines der wenigen noch aktiven Grosssegelschiffe dieser Art.

Nach dem Unfall wird die US-Küstenwache gemeinsam mit der New Yorker Polizei die genauen Umstände untersuchen. Unklar ist bisher, warum die Energieversorgung des Schiffes ausfiel. Experten vermuten technische Probleme oder menschliches Versagen bei einem Steuerungsmanöver in der engen Wasserpassage.

Für Anwohner, Touristen und Passanten war das Ereignis ein Schockmoment im Herzen der Stadt. Augenzeugen berichten von lauten Geräuschen, berstendem Holz und Sirenen. Der 23-jährige Nick Corso aus Brooklyn sagte gegenüber AFP: „Auf dem Schiff herrschte Panik – Matrosen schrien, einige hielten sich an den Masten fest.“ Trotz der Dramatik sei niemand ins Wasser gefallen, berichtet auch die mexikanische Marine.

Für viele stellt sich die Frage: Wie sicher sind grosse Traditionssegler im modernen Stadtverkehr auf dem Wasser? Die Cuauhtémoc war festlich beleuchtet, vermutlich auch Teil eines kulturellen Hafenprogramms – und geriet dennoch ausser Kontrolle.

Das Unglück an der Brooklyn Bridge zeigt, dass auch prestigeträchtige Schiffe in heiklen Verkehrszonen zum Sicherheitsrisiko werden können. Die genauen Ursachen müssen nun aufgeklärt werden. Während die Stadt trauert, läuft die Sicherheitsanalyse auf Hochtouren. Der Fall wird Konsequenzen für die künftige Hafenlogistik und Schiffssicherheit in Metropolen haben.

Zwei Tote bei Schiffsunglück auf der Brooklyn Bridge US (Bildquelle: ansa.it)

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