Der neue Papst trifft Selenskyj im Vatikan – erste Worte betonen Frieden
ansa.it berichtet, dass Leo XIV. am 18. Mai 2025 vor 150.000 Gläubigen im Petersdom feierlich als neuer Papst vereidigt wurde. Seine Worte „Meine Mission ist Liebe und Einheit“ markieren nicht nur den Beginn eines neuen Papsttums, sondern auch einen klaren Appell an eine gespaltene Welt. Von Anfang an sendete er eine politische Botschaft: Vor der Zeremonie empfing er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Vatikan. Die symbolische Bedeutung dieses Treffens ist aussergewöhnlich – insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen.
Mit dem Amtsantritt von Papst Leo XIV. beginnt eine neue Ära in der katholischen Kirche. Der aus Argentinien stammende Kardinal Javier María Silva wurde im Konklave am 16. Mai gewählt und nimmt als Nachfolger von Franziskus den Namen Leo XIV. an – in Anlehnung an den legendären Papst Leo I. im 5. Jahrhundert. Der neue Pontifex ist bekannt für seine volksnahe Art, sein diplomatisches Geschick und seine theologische Tiefe.
Die römisch-katholische Kirche steht aktuell vor zahlreichen Herausforderungen: von innerkirchlichen Reformdebatten über Missbrauchsaufarbeitung bis zu ihrer Rolle als globaler Vermittler in Krisengebieten. Die Symbolik seiner ersten offiziellen Worte – „Liebe und Einheit“ – lässt auf einen versöhnlichen, integrativen Führungsstil schliessen.
Der erste öffentliche Auftritt von Leo XIV. fand am Sonntagmorgen im überfüllten Petersdom statt. Vor der Messe durchquerte er im Papamobil die jubelnde Menge. Als er den Fischerring – das traditionelle Zeichen seiner Macht – überstreifte, war er sichtbar gerührt. Die Stimmung war festlich, das Sicherheitsaufgebot immens.
Besonderes politisches Gewicht erhält dieser Tag durch das Treffen mit Präsident Selenskyj kurz vor der Zeremonie. Beide betonten im Anschluss die Bedeutung von Frieden, religiöser Toleranz und humanitärem Dialog. Der Vatikan veröffentlichte ein kurzes Kommuniqué, in dem das Engagement des Heiligen Stuhls für Friedensinitiativen in Osteuropa unterstrichen wird.
Papst Leo XIV. ist mit 63 Jahren einer der jüngeren Pontifexe der Neuzeit. Er spricht fünf Sprachen fliessend und hat bereits als Kardinal massgeblich an der lateinamerikanischen Bischofskonferenz mitgewirkt. Experten wie Prof. Clara Montelli (Religionssoziologin, Uni Bologna, 2023) sehen in ihm „eine Brückenfigur zwischen progressiven Kräften und konservativer Lehre“.
Ein Kuriosum: Er ist der erste Papst, der aktiv auf sozialen Netzwerken präsent war – noch als Kardinal – und angekündigt hat, diese Kanäle auch als Papst fortzuführen, um „direkt mit der Welt zu sprechen“.
Für viele Gläubige war die heutige Messe ein emotionales Erlebnis. Die 42-jährige Pilgerin Lucia Bernardi aus Neapel sagte im Interview: „Ich habe noch nie so viel Hoffnung gespürt wie heute. Der neue Papst hat ein Lächeln, das direkt ins Herz geht.“ Auch internationale Besucher wie ein Ehepaar aus Polen zeigten sich tief bewegt von der Atmosphäre im Petersdom. Besonders die Segnung der Kinder am Ende der Messe sorgte für ergriffene Gesichter.
Mit Leo XIV. betritt ein Papst die Weltbühne, der sowohl theologisch als auch diplomatisch Akzente setzen will. Sein erster öffentlicher Akt – das Treffen mit Selenskyj – zeigt seine Bereitschaft, politische Verantwortung zu übernehmen. Ob seine Mission von Liebe und Einheit Früchte trägt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die Zeichen stehen auf Neuanfang – mit Hoffnung und Menschlichkeit im Zentrum.
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