Formel-1-Schock in Imola: Ferrari enttäuscht, Tsunoda crasht

ByimTicker

Samstag, 17. Mai 2025 , , , , ,

Teurer Schrotthaufen: Von Yuki Tsunodas Red Bull bleibt jede Menge kaltverformtes Carbon. (Bildquelle: faz.net)

Yuki Tsunoda überschlägt sich bei Quali-Crash in Imola – Ferrari erneut ohne Chance

Die Formel 1 sorgt beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola für Gesprächsstoff – allerdings weniger sportlich, sondern vor allem dramatisch. Im Fokus stehen ein heftiger Unfall von Red-Bull-Pilot Yuki Tsunoda sowie ein enttäuschendes Abschneiden von Ferrari auf heimischem Boden. Während Oscar Piastri mit einer Top-Runde überrascht, bleibt die Scuderia hinter den Erwartungen zurück – trotz Starfahrer Lewis Hamilton. Die Ereignisse werfen Schlaglichter auf technische Schwächen, Teamdruck und die fragile Sicherheit im Hochgeschwindigkeitszirkus.

Der Grosse Preis der Emilia-Romagna zählt seit Jahren zu den prestigeträchtigsten Stationen im Formel-1-Kalender. Im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola, tief im Herzen der Motorsportnation Italien, prallen Emotion, Technik und nationale Erwartungen aufeinander. Gerade für Ferrari ist das Rennen ein Heimspiel – und oft ein Härtetest. Doch während McLaren und Red Bull in der aktuellen Saison dominieren, kämpft die Scuderia mit anhaltenden technischen Problemen.

Seit dem Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari ruhen viele Hoffnungen auf dem siebenfachen Weltmeister. Doch schon im Training wurde klar: Die neuen Bremskomponenten funktionieren nicht wie gewünscht. Parallel dazu liefert Oscar Piastri bislang eine überragende Saison. Der McLaren-Pilot hat vier der bisherigen sechs Rennen gewonnen – zuletzt mit drei Siegen in Serie. Laut faz.net sicherte er sich nun auch in Imola mit einer späten Top-Runde die Pole-Position.

Der dramatischste Moment der Qualifikation ereignete sich jedoch abseits des Titelkampfs: Red-Bull-Fahrer Yuki Tsunoda verlor in der zweiten Runde die Kontrolle über sein Fahrzeug, hob im Kiesbett ab und überschlug sich spektakulär. Wie faz.net berichtet, konnte der 25-jährige Japaner das Wrack weitgehend unverletzt verlassen, wurde jedoch vorsorglich ins Streckenhospital gebracht. Fahrerkollegen wie Liam Lawson und George Russell reagierten schockiert, zeigten aber sofort Anteilnahme und Erleichterung über den glimpflichen Ausgang.

Ferrari hingegen enttäuschte erneut: Hamilton landete nur auf Platz zwölf, Leclerc auf elf – beide Fahrer klagten über Bremsprobleme. „Mein Gott, mein Gott, mein Gott“, funkte Leclerc nach einer missglückten Runde. Hamilton bezeichnete die Lage als „schwierige Phase“, versicherte den Fans jedoch, nicht aufgeben zu wollen. Die Ferrari-Tifosi reagierten mit gemischten Gefühlen – auch beim Bühnenauftritt in der Fanzone blieb die Euphorie gedämpft.

Oscar Piastri baut mit seinem jüngsten Erfolg die WM-Führung aus: Mit 16 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Lando Norris und bereits 32 Zählern vor Max Verstappen wirkt der 24-jährige Australier wie der neue Massstab im Feld. Statistisch gesehen liegt seine Erfolgsquote in der aktuellen Saison bei über 66 %. Laut FIA-Statistik (2025) ein Rekordwert für McLaren seit der Ära von Mika Häkkinen.

Auch hinter den Kulissen bewegt sich viel: Franco Colapinto, neuer Fahrer bei Alpine, übernahm das Cockpit von Jack Doohan – crashte jedoch direkt in der Qualifikation. Der Rookie aus Argentinien hat laut Teamchef nur „fünf Rennen Zeit“, sich zu beweisen. Damit verstärken sich die Beobachtungen rund um das „Hire and Fire“-System der Formel 1, das laut FIA-Bericht (2024) für rund 30 % aller Teamwechsel verantwortlich ist.

Auch Fans im Autodromo Enzo e Dino Ferrari erlebten eine Achterbahn der Gefühle. Zwischen Gänsehautmomenten bei Tsunodas Crash, enttäuschten Ferrari-Anhängern und Jubel für Piastri spiegelte sich die ganze Bandbreite der Formel-1-Leidenschaft wider. Viele Zuschauer brachten selbstgemalte Plakate und Erinnerungsstücke ihrer Lieblingsfahrer mit – Motorsport zum Anfassen

Der Grand Prix von Imola bot Drama, Emotion und sportliche Überraschungen – vor allem aber offenbarte er die Baustellen bei Ferrari. Während Oscar Piastri seine Ausnahmestellung weiter zementiert, bleibt die Scuderia vorerst hinter den Erwartungen. Der Unfall von Yuki Tsunoda unterstreicht zugleich, wie gefährlich der Sport trotz aller Sicherheitsmassnahmen bleibt. Die kommenden Rennen werden zeigen, ob Ferrari zurückschlagen kann – oder ob McLaren und Red Bull das Geschehen weiter dominieren.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen