Friedensverhandlungen Ukraine: Putin verzichtet auf Istanbul-Reise – Medinsky übernimmt
Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht persönlich an den neuen Friedensverhandlungen mit der Ukraine in Istanbul teilnehmen. Stattdessen führt Ex-Kulturminister Wladimir Medinsky wie 2022 die russische Delegation an. Die Entscheidung sorgt für internationale Reaktionen – und zeigt, wie fragil die Hoffnung auf ein Kriegsende bleibt.
Bereits 2022 leitete Medinsky die russischen Delegierten bei den Istanbul-Gesprächen. Seither war es zu keinem direkten Verhandlungstreffen zwischen beiden Staaten gekommen. Die jüngste Initiative ging überraschend von Donald Trump aus, der Gespräche mit Unterstützung der Türkei angeregt hatte. Laut Ansa.it reiste Selenskyj dennoch nach Ankara – in der Hoffnung auf ein direktes Treffen mit Putin, das nun nicht stattfinden wird.
Laut offiziellen Kreml-Angaben wird Medinsky von ranghohen Vertretern des Verteidigungs- und Aussenministeriums sowie dem Geheimdienstchef Kostjukow begleitet. Putin selbst nimmt nicht teil. Auch Donald Trump hat seine Teilnahme abgesagt. Derweil kündigte die EU ein 17. Sanktionspaket gegen Russland an. Es betrifft rund 200 Schiffe der sogenannten russischen „Schattenflotte“, mit der Moskau Ölexporte verschleiere.
Die Symbolkraft von Putins Fernbleiben ist hoch: Internationale Hoffnungen auf ein direktes Kriegsende durch diplomatische Initiative dämpfen sich. Die französische Regierung drängt auf „devastierende Sanktionen“, während Präsident Macron sogar atomare Verteidigungsoptionen für Europa ins Spiel brachte – ein Schritt, der vom Kreml scharf kritisiert wurde.
Wichtige Akteure im Istanbul-Prozess:
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🇷🇺 Wladimir Medinsky (Leiter der russischen Delegation)
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🇺🇦 Wolodymyr Selenskyj (nur bei Putins Teilnahme in Istanbul)
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🇹🇷 Recep Tayyip Erdogan (Gastgeber, Vermittler)
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🇺🇸 Donald Trump (Initiator, nicht vor Ort)
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🇧🇷 Lula da Silva (vermittelt aus China/Moskau)
Ohne Putin verliert Istanbul an Gewicht. Dennoch bleibt die Verhandlungsbereitschaft ein Hoffnungsschimmer im festgefahrenen Ukraine-Konflikt. Die nächsten Tage zeigen, ob Medinskys Auftritt mehr als ein symbolischer Schritt ist – oder ob neue Eskalationen folgen.
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