Erste Fumata beim Konklave ist schwarz: Noch kein Papst gewählt


133 Kardinäle konnten sich nicht einigen – schwarzer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle. (Bildquelle Ansa.it)

45’000 Gläubige warten – aber die erste Fumata ist nera

Am Abend des 7. Mai 2025 hat sich der Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Vatikan zum ersten Mal gemeldet – mit schwarzem Rauch. Die 133 Kardinäle aus 70 Nationen konnten sich noch nicht auf den Nachfolger von Papst Franziskus einigen.

Globalstes Konklave der Kirchengeschichte

Mit 133 wahlberechtigten Kardinälen ist es das zahlenmässig grösste und wohl internationalste Konklave in der Geschichte der katholischen Kirche. Viele der Kardinäle erleben das Konklave zum ersten Mal – 108 von ihnen sind „Neulinge“ im Auswahlverfahren. Manche sprechen kaum Italienisch, was den Ablauf zusätzlich erschwerte.

Verspätete Fumata wegen langer Meditation

Ursprünglich hätte der Rauch früher aufsteigen sollen. Doch die Meditation von Kardinal Raniero Cantalamessa dauerte rund 45 Minuten. Zudem verlängerte sich der Prozess durch die erhöhte Anzahl Kardinäle – 18 mehr als beim Konklave 2013 – und durch organisatorische Verzögerungen.Die Fumata erfolgte deshalb erst um 21:00 Uhr statt wie damals um 19:41 Uhr, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa.it.

Favoriten und Aussenkandidaten

Laut Vatikan-Insidern gelten Pietro Parolin, Francis Prevost und Jean-Marc Aveline als Favoriten. Auch Pierbattista Pizzaballa und Matteo Zuppi werden häufig genannt. Als aussichtsreicher Aussenkandidat gilt Ángel Fernández Artime, der frühere Generaloberer der Salesianer.

„Extra Omnes“ – und dann Stille

Um 17:40 Uhr wurden die Türen der Sixtinischen Kapelle mit dem feierlichen Ruf „Extra Omnes“ geschlossen. Seither herrscht völlige Abschottung – keine Mobiltelefone, keine Kontakte zur Aussenwelt. Auch der bosnische Kardinal Vinko Puljić, lange krankheitsbedingt unsicher, nahm letztlich doch teil.

Ein Papst mit globalem Auftrag

In seiner Eröffnungsmesse betonte Kardinaldekan Giovanni Battista Re, wie wichtig die Wahl für die Menschheit sei: „Die Welt erwartet viel von der Kirche – für den Schutz fundamentaler menschlicher und spiritueller Werte.“ 5’000 Gläubige hörten ihm in der Basilika zu, Zehntausende weitere versammelten sich draussen auf dem Petersplatz.

Fazit: Noch kein Papst, aber das Rennen läuft

Die Wahl geht weiter. Frühestens morgen oder übermorgen könnte – der Tradition folgend – weisser Rauch den neuen Papst verkünden. Für eine gültige Wahl sind mindestens 89 Stimmen erforderlich. Das Konklave 2025 bleibt spannend.

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