Israels Kabinett beschliesst militärische Ausweitung in Gaza – und einen Hilfsplan
Das israelische Kabinett hat laut Medienberichten einstimmig einen Plan zur Ausweitung der militärischen Offensive im Gazastreifen beschlossen – die Umsetzung soll nach dem Besuch von Donald Trump erfolgen.
Einstimmige Entscheidung für Ausweitung der Offensive
Wie die israelischen Medien Haaretz und Times of Israel sowie die italienische Nachrichtenagentur Ansa.it berichten, hat das Sicherheitskabinett Israels in der Nacht auf Montag (5. Mai 2025) einstimmig grünes Licht für eine erweiterte militärische Operation im Gazastreifen gegeben. Ziel sei es, den Druck auf die Hamas zu erhöhen und militärische Ziele im Süden des Gebiets gezielter anzugreifen.
Auch Hilfsplan für Gaza beschlossen – Ben-Gvir stimmt dagegen
Parallel dazu wurde laut Times of Israel und ANSA.it ein Plan zur Verteilung humanitärer Hilfe beschlossen. Dieser sieht vor, dass Hilfslieferungen über private Unternehmen organisiert werden. Der rechtsradikale Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir stimmte als einziger gegen diesen Teil des Plans.
Umsetzung erst nach Trump-Besuch geplant
Laut den Berichten soll sowohl die militärische Ausweitung als auch die Hilfsaktion erst nach dem Besuch des früheren US-Präsidenten Donald Trump in der Region erfolgen. Bis dahin wolle die Regierung Netanjahu versuchen, eine Vereinbarung mit der Hamas zu erzielen – insbesondere bezüglich eines Waffenstillstands und der Freilassung von Geiseln.
Hintergrund: Verhandlungen und internationale Vermittlung
Die Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem internationale Vermittlungsversuche erneut aufgenommen wurden. Besonders Katar, Ägypten und die USA bemühen sich um einen diplomatischen Ausweg. Doch der innenpolitische Druck auf die israelische Regierung bleibt hoch – vor allem durch Teile des rechten Lagers.
Was bedeutet das für die nächsten Tage?
Beobachter rechnen damit, dass die Zeit bis zum Trump-Besuch entscheidend für eine mögliche Deeskalation ist. Sollte es keine Einigung geben, könnte eine massive Eskalation unmittelbar nach der diplomatischen Visite erfolgen. Die internationale Gemeinschaft schaut mit Sorge auf die nächsten Schritte.