Am Rastplatz Kölliken-Nord wurde ein Bankomat gesprengt – die Täter flüchteten auf einem Roller, eine Fahndung läuft.
In der Nacht zum 1. Mai kam es in Kölliken (AG) zu einem versuchten Bankomatraub auf einem Autobahnrastplatz. Eine Polizeipatrouille hörte zufällig den Explosionsknall und griff sofort ein – die Täter flüchteten jedoch auf einem Roller in Richtung Wohngebiet. Die Ermittlungen zur Sprengung laufen unter Federführung der Bundesanwaltschaft.
Bankomatensprengungen sind in den letzten Jahren europaweit zu einem gravierenden Problem geworden – auch in der Schweiz. Besonders entlang von Autobahnen nehmen diese Taten zu, da Täter schnell flüchten können. Die Schweiz verzeichnete laut Bundeskriminalpolizei zuletzt einen Anstieg solcher Delikte – oft verübt von international agierenden Banden mit hoher krimineller Professionalität.
Rastplätze wie Kölliken-Nord an der A1 sind dabei besonders gefährdet: wenig frequentiert in der Nacht, mit direkter Fluchtmöglichkeit in angrenzende Wohngebiete oder auf Schnellstrassen.
Wie die Kantonspolizei Aargau mitteilte, kontrollierte am 1. Mai 2025 gegen 03:30 Uhr eine Patrouille Fahrzeuge an der Autobahneinfahrt Kölliken. Plötzlich hörten die Beamten einen lauten Knall und sahen eine Rauchsäule beim nahegelegenen Rastplatz Kölliken-Nord.
Beim Eintreffen am Tatort entdeckten sie einen gesprengten Bankomaten, während mutmasslich zwei Täter auf der Rückseite des Rastplatzes mit einem Roller in Richtung Wohnquartier flohen. Eine sofort eingeleitete Grossfahndung mit Unterstützung der Regional- und Stadtpolizeien blieb bislang erfolglos.
Glück im Unglück: Das Geldfach im Bankomaten blieb unversehrt – es wurde kein Bargeld entwendet.
Für Sprengstoffdelikte ist in der Schweiz die Bundesanwaltschaft zuständig. Entsprechend wurden Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei fedpol aufgenommen. Auch Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich wurden zur Spurensicherung hinzugezogen.
Bankomatsprenger verwenden meist Gas- oder Feststoffexplosionen. Letztere sind besonders gefährlich und können massive Schäden anrichten – auch für unbeteiligte Dritte. Immer häufiger versuchen Täter, mit Rollern, Motorrädern oder gestohlenen Fahrzeugen unerkannt zu entkommen.
Die Täter in Kölliken zeigten offenbar hohe Ortskenntnis – sie nutzten gezielt einen Fluchtweg durch ein Wohnquartier.
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