Von der «Schwarzen Spinne» bis zum Fall Rupperswil AG – diese Verbrechen schockierten die Schweiz zutiefst.
Gewaltverbrechen sind in der Schweiz selten – gerade deshalb bleiben sie tief im kollektiven Gedächtnis verankert. In einer Gesellschaft, die Sicherheit als selbstverständlich erachtet, wirken schwere Verbrechen besonders erschütternd.
Dieser Bericht bietet einen Überblick über die gravierendsten Kriminalfälle der Schweiz in den letzten 100 Jahren und ordnet sie historisch und gesellschaftlich ein.
Theoretische, regionale oder globale Einordnung
Im weltweiten Vergleich zählt die Schweiz zu den sichersten Ländern. Trotzdem zeigt die Geschichte, dass auch hier extreme Verbrechen nicht ausgeschlossen sind.
Die Schweiz weist eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit auf. Gewaltverbrechen sind eine Seltenheit und sorgen bei ihrem Auftreten für grosse öffentliche Aufmerksamkeit. Historische Entwicklungen, wirtschaftliche Krisen oder gesellschaftliche Spannungen beeinflussten dabei immer wieder das Verbrechensgeschehen.
Einige der bekanntesten schweren Verbrechen:
Heerbrugg SG, 1957: Ein Landwirt erschoss sechs Menschen und verletzte weitere schwer.
Biel BE, 2001: Bei einem Amoklauf tötete ein Mann drei Personen und verletzte sieben.
Rupperswil AG, 2015: Ein 33-jähriger Mann ermordete eine vierköpfige Familie. Die Ermittlungen führten zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen bei der Polizei.
Siders VS, 2009: Eine Mutter tötete ihre fünf Kinder und beging anschliessend Suizid.
- Weitere Fakten
Grösster Massenmord der Schweizer Geschichte:
- Der Fall von Romont FR, 1976: Ein Landwirt erschoss seine Frau und fünf Kinder.
- Bis heute einer der schwersten Familiendramen in der Schweiz.
Schwerster Terroranschlag auf Schweizer Boden:
- 1970, Bombenanschlag auf eine Swissair-Maschine (Flug SR330) durch eine palästinensische Terrorgruppe.
- 47 Menschen kamen ums Leben.
Aufsehenerregender Serientäter:
- Werner Ferrari, aktiver Serienmörder (1971–1989), verantwortlich für mindestens fünf Morde an Kindern in der Deutschschweiz.
- Ferrari wurde 1995 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Rätselhaftester Kriminalfall:
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Vermisstenfall der Familie Sennhauser (Appenzell Innerrhoden, 1970er Jahre).
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Die Familie verschwand spurlos; das Schicksal bleibt bis heute ungeklärt.
Bedeutendster Justizirrtum:
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Fall von Alain Berset (nicht der Politiker!), La Chaux-de-Fonds NE, 1990er Jahre.
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Nach 8 Jahren Haft wurde der zu Unrecht verurteilte Mann wegen Mordes vollständig freigesprochen – ein Weckruf für die Schweizer Justiz.
Der tödlichste Amoklauf in jüngster Zeit:
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Daillon VS, 2013: Ein Mann erschoss drei Menschen und verletzte zwei weitere schwer.
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Die Tat führte zu einer Verschärfung der Waffengesetze.
Massaker von Zürich-Flughafen:
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1969, ein palästinensischer Terrorist erschoss bei einem Angriff auf ein Flugzeug drei Menschen direkt auf dem Vorfeld.
Bekannteste Kindesentführung:
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Fall von Ylenia Lenhard (Appenzell AR, 2007).
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Das tragische Schicksal des entführten und getöteten Mädchens führte zu massiven Änderungen bei Fahndungsmassnahmen.
Spektakulärster Kunstdiebstahl:
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Kunsthaus Zürich, 2008: Unbekannte Täter stahlen Gemälde von Cézanne, Degas, Monet und Van Gogh im Wert von über 180 Millionen Franken.
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Eines der grössten Kunstdelikte Europas.
Berüchtigtster Wirtschaftsbetrug:
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Fall Dieter Behring (Basel, 2004).
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Schaden: Rund 800 Millionen Franken. Behring führte eines der grössten Anlageskandale der Schweizer Geschichte herbei.
Diese Verbrechen sorgten für intensive Diskussionen über psychische Gesundheit, Sicherheit im privaten Raum und Präventionsmassnahmen.
Solche Verbrechen verändern das Sicherheitsgefühl nachhaltig, besonders in kleinen Gemeinden. Ereignisse wie der Vierfachmord in Rupperswil AG führten in vielen Kantonen zu einer intensiveren Polizeiarbeit und einer stärkeren Sensibilisierung der Bevölkerung.
Die schwersten Verbrechen der Schweiz bleiben auch nach Jahrzehnten unvergessen. Sie erinnern daran, dass Sicherheit stets gepflegt und geschützt werden muss. Trotz ihrer Schwere zeigen die Statistiken, dass die Schweiz eines der sichersten Länder der Welt bleibt.
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