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Gefährlich, brutal und international vernetzt: Der Fall Omid Tahvili zählt zu den spektakulärsten Ausbrüchen der kanadischen Kriminalgeschichte.
Omid Tahvili, auch bekannt als „Tony“, ist nicht nur ein mutmasslicher Drahtzieher eines globalen Drogennetzwerks, sondern auch einer der meistgesuchten Verbrecher weltweit. Nach einem spektakulären Gefängnisausbruch im Jahr 2007 fehlt von ihm bis heute jede Spur. Die Liste der Verbrechen, die ihm zur Last gelegt werden, ist erschreckend lang – und brutal.
Vom Millionär zum meistgesuchten Verbrecher
Geboren 1970 in Iran, wanderte Tahvili in den 1990er-Jahren nach Kanada aus. Dort gelang es ihm, unter dem Deckmantel legaler Geschäfte ein millionenschweres kriminelles Netzwerk aufzubauen. Offiziell war er Unternehmer – inoffiziell leitete er ein internationales Drogensyndikat mit Verbindungen in den Nahen Osten, Europa und Nordamerika.
Schwere Vorwürfe: Drogen, Entführungen, Folter und sexuelle Gewalt
Laut Angaben des FBI und Interpol werden Omid Tahvili zahlreiche schwerwiegende Verbrechen vorgeworfen:
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Drogenhandel im grossen Stil
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Entführung und schwere Körperverletzung
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Sexuelle Gewalt und Folter
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Geldwäsche in Millionenhöhe
Insbesondere in Kanada gilt er als zentrale Figur im organisierten Verbrechen. Die Behörden gehen davon aus, dass er bis zu seinem Verschwinden ein kriminelles Netzwerk aus mehr als 100 Personen leitete.
Der spektakuläre Gefängnisausbruch
2007 wurde Tahvili in einem Hochsicherheitsgefängnis in British Columbia inhaftiert – doch sein Aufenthalt dort war nur von kurzer Dauer. In einem filmreifen Coup bestach er einen Gefängniswärter mit 50.000 kanadischen Dollar. Mithilfe einer gefälschten Reinigungsuniform und interner Informationen gelang ihm der Ausbruch durch den Vordereingang – unter den Augen der Justizbeamten.
Seitdem ist Omid Tahvili verschwunden.
Internationale Fahndung: Wo steckt Omid Tahvili?
Das FBI und Interpol fahnden seit 2007 intensiv nach ihm. Es wird vermutet, dass Tahvili sich im Nahen Osten – möglicherweise im Iran – versteckt hält. Aufgrund seiner finanziellen Mittel und Verbindungen zur organisierten Kriminalität wird angenommen, dass er sich mit gefälschten Papieren und einem Sicherheitsnetz aus Komplizen bewegt.
Trotz zahlreicher Hinweise konnten die Behörden seinen Aufenthaltsort bis heute nicht ermitteln.
Eine tickende Zeitbombe?
Kriminalexperten halten Omid Tahvili für extrem gefährlich. Sein Netzwerk könnte weiterhin aktiv sein – im Drogenhandel, im Menschenhandel und in der Geldwäsche. Der Fall Tahvili zeigt, wie verletzlich selbst scheinbar sichere Institutionen sind – und wie entscheidend internationale Kooperationen im Kampf gegen das organisierte Verbrechen sind.
Bildquelle: Wikipedia / Wikimedia Commons
Hinweis: Dieser Artikel wurde auf Basis von öffentlich zugänglichen Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet von imTicker.ch