Generation Z fordert den Schweizer Arbeitsmarkt heraus


Junge Berufseinsteigerin mit Laptop in moderner Schweizer Bürolandschaft

Generation Z will mehr als Jobs – sie fordert Sinn, Flexibilität und echte Teilhabe. Der Wandel ist da. Doch viele Unternehmen zögern.

Die neue Generation: Wer ist eigentlich die Gen Z?

Die Generation Z – geboren zwischen ca. 1997 und 2012 – ist die erste Altersgruppe, die vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Für sie sind Smartphone, Social Media und ständige Vernetzung selbstverständlich. Doch nicht nur technisch ticken sie anders als frühere Generationen – auch ihre Ansprüche an den Arbeitsmarkt haben sich fundamental gewandelt.

Im Zentrum steht nicht mehr nur ein sicherer Job, sondern eine Arbeit mit Sinn, Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten. Das stellt klassische Unternehmen in der Schweiz vor grosse Herausforderungen.

Wertewandel statt Karriereleiter

Studien zeigen deutlich: Für die Gen Z ist „Purpose“ – also der Sinn der Arbeit – entscheidender als Statussymbole oder Gehalt. Viele möchten aktiv mitgestalten, Verantwortung übernehmen und ihre Werte mit ihrem Arbeitgeber teilen.

Top-Prioritäten laut aktuellen Umfragen:

  • Flexible Arbeitszeiten & -orte (Stichwort: Work-Life-Balance)
  • Offene Feedbackkultur & flache Hierarchien
  • Persönliche Weiterentwicklung & Weiterbildung
  • Soziale und ökologische Verantwortung

Wer diese Erwartungen ignoriert, riskiert, junge Talente frühzeitig zu verlieren – oder sie gar nicht erst zu gewinnen.

Schweizer Unternehmen unter Zugzwang

Während Start-ups und internationale Konzerne oft bereits auf New-Work-Modelle setzen, tun sich viele traditionelle Schweizer Firmen schwer mit dem Wandel. Hierarchien sind starr, Homeoffice noch nicht überall selbstverständlich, und die Kommunikation bleibt häufig top-down.

Ein Beispiel liefert der Swiss Employer Award, der zeigt: Unternehmen, die in den Bereichen Unternehmenskultur, Entwicklungsmöglichkeiten und Führungskompetenz gut abschneiden, ziehen überdurchschnittlich viele Gen-Z-Talente an.

Fachkräftemangel: Die Gen Z ist nicht nur Wunsch, sondern Notwendigkeit

Die Schweiz kämpft mit einem zunehmenden Fachkräftemangel. Gerade deshalb ist es für Unternehmen entscheidend, junge Talente nicht nur zu rekrutieren, sondern auch langfristig zu binden. Wer die Sprache der Gen Z spricht – ehrlich, transparent und auf Augenhöhe – hat hier die Nase vorn.

Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung im Schweizer Arbeitsmarkt zeigt: Die Erwerbsquote junger Erwachsener ist hoch, aber ihre Erwartungen steigen ebenfalls.

Handlungsempfehlung: Zuhören. Verstehen. Verändern.

Will ein Unternehmen heute zukunftsfähig bleiben, führt kein Weg an der Generation Z vorbei. Die folgenden Schritte helfen, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben:

  1. Dialog suchen: Regelmässiger Austausch mit jungen Mitarbeitenden schafft Vertrauen.
  2. Strukturen modernisieren: Flexible Arbeitsmodelle müssen mehr als nur ein „Benefit“ sein.
  3. Kultur öffnen: Hierarchieabbau, Feedback-Formate und echte Mitsprache stärken die Bindung.
  4. Weiterbildung fördern: Gen Z ist wissbegierig – Unternehmen sollten das nutzen.

Fazit: Die Zukunft der Arbeit beginnt jetzt

Die Generation Z ist nicht das Problem – sie ist die Antwort auf einen Wandel, den die Arbeitswelt dringend braucht. Schweizer Unternehmen, die das erkennen, gewinnen nicht nur neue Talente, sondern auch eine frische Perspektive auf Zusammenarbeit, Innovation und Nachhaltigkeit.

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