Raserdelikt im Neufeldtunnel (BE): 134 km/h statt 60


Lasermessgerät der Polizei bei Verkehrskontrolle. (Symbolbild)

Ein 18-jähriger Lenker wurde in Bern mit mehr als doppelt so hoher Geschwindigkeit geblitzt.

Raserdelikte sorgen immer wieder für Schlagzeilen – doch wenn ein Jugendlicher mitten in der Nacht mit 134 km/h durch einen Stadttunnel rast, ist das besonders brisant. Der Vorfall im Neufeldtunnel bei Bern (BE) wirft einmal mehr Fragen zu Prävention, Aufklärung und Gesetzesvollzug auf.
Raserdelikte gelten in der Schweiz seit 2013 als Offizialdelikte und werden gemäss dem sogenannten „Via Sicura“-Massnahmenpaket konsequent verfolgt. Wer innerorts mit mehr als 50 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit erwischt wird, riskiert nicht nur den Führerausweisentzug, sondern auch eine Freiheitsstrafe. Ziel ist es, Leben zu schützen und präventiv auf gefährliches Fahrverhalten einzuwirken.

Am Sonntagmorgen, dem 13. April 2025, kurz vor 0.40 Uhr, wurde im Neufeldtunnel in Bern (BE) ein Auto anlässlich einer Geschwindigkeitskontrolle mit einem Lasergerät gemessen. Das Fahrzeug war auf der Autobahn A1 stadteinwärts unterwegs und überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h massiv – die gemessene Geschwindigkeit betrug nach Abzug der gesetzlichen Toleranz 134 km/h. Der 18-jährige Lenker konnte durch die Kantonspolizei Bern angehalten werden. Er ist geständig, das Fahrzeug gelenkt zu haben. Sein Führerausweis wurde zuhanden der Administrativbehörde abgenommen, das Fahrzeug sichergestellt. Der Beschuldigte wird sich nach den Bestimmungen über Raserdelikte vor der Justiz verantworten müssen.

Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle in der Schweiz. Besonders problematisch: Junge Lenker sind überdurchschnittlich häufig in solche Delikte verwickelt – oft durch Selbstüberschätzung, Gruppendruck oder mangelndes Risikobewusstsein.

„Wir hatten Glück, dass es mitten in der Nacht war und keine anderen Fahrzeuge unterwegs waren“, so ein Polizist vor Ort. Der Neufeldtunnel führt direkt in städtisches Gebiet – bei Tagesverkehr hätte der Vorfall fatale Folgen haben können.

Der Fall in Bern (BE) ist ein drastisches Beispiel für verantwortungsloses Fahrverhalten, das schnell Menschenleben gefährden kann. Gerade junge Fahrerinnen und Fahrer brauchen frühzeitige Sensibilisierung und klare Grenzen. Prävention, Aufklärung und konsequente Strafen bleiben zentrale Elemente im Kampf gegen Raserei auf Schweizer Strassen. Teilen Sie diesen Beitrag, wenn Ihnen sichere Strassen ein Anliegen sind.

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