Pieterlen BE: Grosseinsatz nach Strahlenalarm entpuppt sich als Norovirus-Ausbruch


Feuerwehr untersucht Bus in Pieterlen nach Fehlalarm.

Fehlalarm nach Besuch am CERN – 18 Jugendliche ins Spital gebracht

Ein dramatischer Einsatz hielt letzte Woche die Einsatzkräfte in Pieterlen BE in Atem: Eine Reisegruppe aus Polen löste auf einer Raststätte einen vermeintlichen Strahlenalarm aus, nachdem mehrere Jugendliche plötzlich an Erbrechen, Durchfall und starken Bauchkrämpfen litten.

Das Grossaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Sanität rückte aus und sperrte die Raststätte vollständig ab. Spezialisten in Schutzanzügen untersuchten sowohl die betroffenen Personen als auch den Reisebus auf radioaktive, chemische oder biologische Spuren. Nach intensiven Untersuchungen stand fest: Der Alarm war unbegründet. Statt radioaktiver Strahlung handelte es sich lediglich um eine hochansteckende Norovirus-Infektion.

29 Personen wurden direkt vor Ort medizinisch betreut, 18 Jugendliche mussten für weitere Untersuchungen ins Spital gebracht werden, konnten dieses jedoch kurze Zeit später wieder verlassen.

Auslöser für den spektakulären Einsatz war offenbar ein vorangegangener Besuch der Reisegruppe am Teilchenbeschleuniger des CERN in Genf. Die Behörden gingen zunächst von einem möglichen radiologischen Zwischenfall aus. Ermittlungen und eine Stellungnahme des CERN ergaben jedoch, dass keinerlei radiologische Gefährdung vorlag.

Die Polizei rechtfertigte den Grosseinsatz mit der unklaren Lage und betonte, dass die Einsatzkräfte rasch handeln mussten, um die öffentliche Sicherheit zu garantieren und die medizinische Versorgung der Jugendlichen sicherzustellen.

Der Vorfall zeigt, wie sensibel Behörden auf mögliche Gefahren reagieren und wie wichtig schnelles Handeln ist – auch wenn sich später herausstellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die mobile Version verlassen