Ein 20-jähriger Mann aus dem Kanton Schaffhausen wurde Opfer einer Sextortion-Bande. Trotz bereits geleisteter Zahlungen forderten die Täter weiteres Geld und drohten mit der Veröffentlichung intimer Aufnahmen. Die Schaffhauser Polizei warnt vor dieser Erpressungsmethode und gibt wichtige Präventionstipps.
Gefährliche Erpressung: Junge Männer im Visier
Im Februar 2025 geriet ein 20-jähriger Mann aus dem Kanton Schaffhausen in eine gefährliche Erpressungsfalle. Nachdem er über Instagram eine Kontaktanfrage einer vermeintlich attraktiven Frau angenommen hatte, entwickelte sich ein Chat, der in einen Videoanruf mit einer weiblichen Stimme überging.
Während des Videochats kam es zu intimen Handlungen, die heimlich aufgezeichnet wurden. Kurz darauf erhielt das Opfer eine Nachricht mit der Forderung nach Geld, um die Veröffentlichung der Aufnahmen zu verhindern. Trotz einer ersten Zahlung verlangten die Täter weiteres Geld und drohten mit der Verbreitung der Bilder im Internet.
Die Schaffhauser Polizei ermittelt in diesem Fall und rät zur höchsten Vorsicht im Umgang mit unbekannten Personen in sozialen Netzwerken.
Tipps der Polizei: So schützen Sie sich vor Sextortion
Die Schaffhauser Polizei gibt folgende Empfehlungen, um sich vor dieser Erpressungsmethode zu schützen:
- Keine unbekannten Anfragen annehmen: Seien Sie skeptisch bei Freundschaftsanfragen und Einladungen von Unbekannten auf Social Media.
- Bewusstsein im Videochat: Vermeiden Sie Handlungen, die für Erpressung genutzt werden könnten.
- Webcam deaktivieren: Wenn Sie nicht aktiv an einem Videochat teilnehmen, schalten Sie die Kamera aus oder überkleben Sie diese.
- Keine Zahlungen leisten: Gehen Sie nicht auf die Forderungen der Erpresser ein. Geldüberweisungen führen oft zu weiteren Forderungen.
- Kontakt sofort abbrechen: Löschen Sie die Erpresser aus Ihrer Kontaktliste und blockieren Sie sie.
- Beweise sichern: Speichern Sie Chatverläufe, Nachrichten und Überweisungsdaten und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Löschung der Inhalte beantragen: Falls bereits Material veröffentlicht wurde, wenden Sie sich an die jeweilige Plattform (z. B. Facebook, YouTube) und fordern die sofortige Entfernung.
- Psychologische Hilfe in Anspruch nehmen: Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson oder holen Sie sich Unterstützung, wenn die Erpressung Sie belastet.
Was ist Sextortion?
Sextortion ist eine Erpressungsmethode, bei der Opfer mit intimen Bildern oder Videos erpresst werden. Die Täter fordern Geld und drohen mit der Veröffentlichung des kompromittierenden Materials. Oft beginnt der Betrug auf sozialen Netzwerken oder Dating-Plattformen.
Die Polizei rät zur besonderen Vorsicht bei Online-Bekanntschaften und appelliert an die Bevölkerung, keine persönlichen oder intimen Inhalte mit unbekannten Personen zu teilen.
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