Wallis: Wohnheim «Le Temps de Vivre» in Mayens-de-Chamoson wegen Bodensenkung geschlossen


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Sitten, 18.12.2024 – Das Wohnheim für Asylbewerber in Mayens-de-Chamoson wurde nach dem Absinken des Bodens aus Sicherheitsgründen auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die rund 50 betroffenen Bewohner wurden in andere Unterkünfte umgesiedelt.

Sicherheitsmassnahmen nach Bodensenkung
Nach einer Bodensenkung und einer anschliessenden Analyse der Gebäudestatik entschied der Kanton Wallis, das Wohnheim «Le Temps de Vivre» in Mayens-de-Chamoson vorsorglich zu schliessen. Die Bewohnerinnen und Bewohner, rund 50 Personen aus dem Asylbereich, wurden in alternative Kollektivunterkünfte, Wohnungen oder Strukturen Dritter verlegt, die vom Amt für Asylwesen (AfAw) verwaltet werden. Weitere technische Untersuchungen werden durchgeführt, um die Zukunft des Gebäudes zu bestimmen.

Einstellung des Betriebs des Restaurants
Das ebenfalls im Gebäude befindliche Restaurant «Le Temps de Vivre» musste den Betrieb ebenfalls auf unbestimmte Zeit einstellen. Dieses Lokal diente als Ausbildungs- und Eingliederungsstätte für Sozialhilfeempfänger und Migranten, die von Fachleuten aus Küche und Service geschult wurden. Seit der Eröffnung im Juli 2016 hat das Konzept als Modell für andere Einrichtungen im Kanton gedient, wie beispielsweise das Café de Valère in Sitten und das Gästehaus St. Ursula in Brig.

Herausforderung durch begrenzte Kapazitäten
Der Kanton Wallis betreut derzeit über 6’869 Personen aus dem Asylbereich und erhält vom Bund 4,1 % der zugewiesenen Asylsuchenden. Durch die Schliessung des Wohnheims in Mayens-de-Chamoson wird die Unterbringungskapazität des Kantons weiter reduziert. Die steigenden Migrationsströme, insbesondere aus der Ukraine und Afghanistan, erfordern eine kontinuierliche Anpassung des Unterbringungssystems. Trotz zusätzlicher Kapazitäten, die Anfang 2025 durch die Vermietung des Hôtel des Cheminots in Monthey entstehen, sucht der Kanton weiterhin nach geeigneten Unterkünften wie leerstehenden Hotels oder Wohnungen.

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