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Schweizer Unternehmen investieren 2023 verstärkt im Ausland, während ausländische Investoren weiterhin Kapital aus der Schweiz abziehen. Der Fokus liegt auf Europa und den USA, begleitet von einem deutlichen Rückgang der Kapitalerträge.
Schweizer Direktinvestitionen im Ausland
Im Jahr 2023 verzeichneten Schweizer Unternehmen eine erhebliche Steigerung ihrer Direktinvestitionen im Ausland. Insgesamt belief sich das Nettoinvestitionsvolumen auf 49 Milliarden Franken – ein klarer Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, in denen mehr Mittel aus dem Ausland zurückgeflossen waren. Die Industrie- und Dienstleistungsbranchen waren dabei die Haupttreiber mit insgesamt 92 Milliarden Franken.
Regionale Schwerpunkte
Die Investitionen konzentrierten sich hauptsächlich auf Europa, wo 59 Milliarden Franken in Länder wie Zypern (37 Milliarden) und Luxemburg (18 Milliarden) flossen. In den Vereinigten Staaten wurden 15 Milliarden Franken investiert, während in Asien 7 Milliarden eingesetzt wurden. Mittel- und Südamerika verzeichneten hingegen einen Rückgang von 23 Milliarden Franken, vor allem aufgrund von Abzügen aus Offshore-Finanzzentren.
Kapitalerträge im Ausland
Trotz der gesteigerten Investitionen sanken die Erträge aus Direktinvestitionen um 12 % auf 94 Milliarden Franken. Besonders betroffen waren die Dividenden und reinvestierten Erträge, die um 5 bzw. 6 Milliarden zurückgingen.
Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz
Auch 2023 zogen ausländische Investoren weiterhin Kapital aus der Schweiz ab. Die Netto-Desinvestitionen beliefen sich auf 49 Milliarden Franken, hauptsächlich aus Finanz- und Holdinggesellschaften (40 Milliarden). Diese Entwicklung führt einen seit 2018 anhaltenden Trend fort.
Erträge in der Schweiz
Die Erträge aus ausländischen Direktinvestitionen gingen um 8 % auf 97 Milliarden Franken zurück. Während Dividendenzahlungen stiegen, führte ein deutlicher Rückgang bei den reinvestierten Erträgen zu diesem Gesamtminus.
Operative Entwicklung multinationaler Unternehmen
Im Jahr 2023 kontrollierten Schweizer Unternehmen 21.200 Tochtergesellschaften im Ausland, beschäftigten 2,5 Millionen Mitarbeitende und erwirtschafteten einen Umsatz von 869 Milliarden Franken. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten in der Schweiz auf 556.000.
Quelle: Schweizerische Nationalbank