Europas Automobilbranche vor massiven Einschnitten: Werksschliessungen und Entlassungen


Leeres Fliessband in einer Automobilfabrik

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Die europäische Automobilindustrie steht unter Druck: Schwache Nachfrage, hohe Produktionskosten, Konkurrenz aus China und ein langsamer Übergang zu Elektrofahrzeugen zwingen zahlreiche Unternehmen zu Werksschliessungen und massiven Stellenkürzungen. Die jüngsten Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Branche und betreffen Tausende von Arbeitsplätzen in ganz Europa.

Aktuelle Ankündigungen im Überblick

In den letzten Monaten haben mehrere Unternehmen der Automobilbranche einschneidende Massnahmen angekündigt. Hier die wichtigsten Entwicklungen:

  • Feintool (3. Dezember 2024): Der Schweizer Automobilzulieferer schliesst einen Standort in Deutschland und streicht bis zu 200 Arbeitsplätze.
  • Valeo (27. November 2024): Der französische Zulieferer plant den Abbau von rund 1.000 Arbeitsplätzen in Europa.
  • Stellantis (26. November 2024): Die Schliessung des Vauxhall-Van-Werks in Luton, England, gefährdet mehr als 1.000 Arbeitsplätze. Auch im italienischen Mirafiori-Werk gab es Produktionsstopps aufgrund geringer Nachfrage nach dem Elektro-Fiat 500.
  • Bosch (22. November 2024): Der weltgrösste Zulieferer will bis 2032 5.500 Stellen in Deutschland abbauen.
  • Ford (20. November 2024): Der US-Hersteller streicht 4.000 Stellen in Deutschland und Grossbritannien – 14 % seiner europäischen Belegschaft.
  • Michelin (5. November 2024): Zwei Standorte in Frankreich werden geschlossen, was 1.250 Arbeitsplätze betrifft.
  • Schaeffler (5. November 2024): 4.700 Stellen werden abgebaut, dazu Schliessungen in Österreich und Grossbritannien.
  • Volkswagen (9. Juli 2024): Tausende Stellenstreichungen und mögliche Werksschliessungen in Deutschland sowie der Verkauf des Audi-Werks in Brüssel mit 3.000 Beschäftigten.
  • Daimler Truck (1. August 2024): Kürzere Arbeitszeiten und Einstellungsstopp im Lkw-Geschäft in Deutschland.

Gründe für den Rückgang

Die Herausforderungen für die Automobilbranche sind vielfältig:

  • Schwache Nachfrage: Besonders Elektrofahrzeuge finden weniger Absatz als erwartet.
  • Hohe Kosten: Energiepreise und Rohstoffkosten belasten die Produktionsbudgets.
  • Konkurrenz aus China: Chinesische Hersteller drängen mit preisgünstigen Elektrofahrzeugen auf den europäischen Markt.
  • Langsamer Übergang zu Elektrofahrzeugen: Die Infrastruktur und der Markt für E-Autos entwickeln sich langsamer als geplant.

Auswirkungen auf die Beschäftigten

Diese Massnahmen treffen die europäische Arbeitswelt hart. Gewerkschaften äusserten sich besorgt über den sozialen und wirtschaftlichen Einfluss dieser Einschnitte. Während einige Unternehmen versuchen, mit verkürzten Arbeitszeiten oder Umschulungen gegenzusteuern, bleiben Tausende Arbeitsplätze gefährdet.

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