Im Bündner Bergdorf Brienz mussten die 80 Bewohnerinnen und Bewohner am Sonntag, 17. November 2024, erneut ihre Heimat verlassen. Aufgrund der drohenden Gesteinslawine gilt nun Phase Rot – das Betreten des Dorfes ist strikt verboten.
Evakuierung abgeschlossen
Bis 13 Uhr mussten die Einwohner ihre Häuser räumen. Laut Christian Gartmann, Mitglied des Krisenstabs der Gemeinde Albula, verlief die Evakuierung reibungslos. Die Behörden waren gut vorbereitet, da es nicht die erste Evakuierung des Dorfes ist. Bereits vor eineinhalb Jahren wurde Brienz aufgrund eines ähnlichen Szenarios geräumt, damals verschonte ein Schuttstrom das Dorf nur knapp.
Unterstützung für Betroffene
Neben der Unterbringung der Bewohner mussten auch zwei Landwirtschaftsbetriebe samt Tieren evakuiert werden. Der wertvolle Altar der Brienzer Kirche wurde bereits im Voraus in Sicherheit gebracht. Für alle Betroffenen konnte laut Gartmann eine vorübergehende Unterkunft gefunden werden.
Gefahr durch Gesteinslawine
Der Hang oberhalb von Brienz wird kontinuierlich überwacht. Der genaue Zeitpunkt eines möglichen Abbruchs ist jedoch unvorhersehbar. Bis zur Entwarnung bleibt das Dorf gesperrt. Wer das Sperrgebiet betritt, riskiert eine Busse von bis zu 5000 Franken.
Ungewisse Rückkehr
Wie lange die Evakuierung andauern wird, ist unklar. Die Behörden rechnen damit, dass es möglicherweise bis zum Frühling dauern könnte, bevor die Bevölkerung zurückkehren kann.
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