Rudy Giuliani, Ex-Anwalt von Donald Trump, wurde trotz gerichtlicher Anordnung im Mercedes SL500 gesehen, den er längst an seine Verleumdungsopfer übergeben müsste.
Trotz Verurteilung: Giuliani gibt Vermögenswerte nicht ab
Der ehemalige Bürgermeister von New York und Ex-Anwalt von Donald Trump, Rudy Giuliani, steht erneut im Fokus der Medien. Trotz einer gerichtlichen Anordnung hat Giuliani bisher keinen der Vermögenswerte übergeben, die ihm auferlegt wurden, um die diffamierten Wahlhelferinnen Ruby Freeman und Wandrea „Shaye“ Moss zu entschädigen. Zu diesen Vermögenswerten gehört unter anderem ein Mercedes-Benz SL500-Cabriolet aus dem Jahr 1980, der ursprünglich der verstorbenen Schauspielerin Lauren Bacall gehörte. Giuliani wurde kürzlich im besagten Mercedes in Palm Beach, Florida, gesichtet, wo er vor einem Wahllokal für seinen früheren Mandanten Donald Trump abstimmte.
Gericht fordert Übergabe von Luxus-Gütern
Im Oktober wurde Giuliani verurteilt, Freeman und Moss insgesamt 146 Millionen Dollar Schadensersatz zu zahlen. Zur Begleichung dieser Summe forderte das Gericht die Übergabe seiner Wertgegenstände, darunter Schmuck, Bargeldkonten, persönliche Besitztümer und seine Genossenschaftsanteile in New York. Berichten zufolge hatten Freeman und Moss Ende Oktober Zugang zu Giulianis Wohnung in New York, fanden diese jedoch fast vollständig leer vor. Der Aufenthaltsort des Mercedes bleibt unklar; Giulianis Anwälte gaben lediglich an, das Fahrzeug sei in Florida eingelagert, ohne genaue Angaben zum Standort zu machen.
Gerichtlicher Druck wächst
Wegen Giulianis bisheriger Weigerung, der gerichtlichen Anordnung nachzukommen, hat ein Bezirksrichter Giuliani für diese Woche zu einem weiteren Gerichtstermin vorgeladen. Ein Sprecher von Giuliani erklärte, dass dessen Anwälte bereits Schritte zur Übertragung des Fahrzeugtitels eingeleitet hätten, jedoch bislang keine Antwort erhalten hätten. Gleichzeitig warf der Sprecher Freeman und Moss vor, Giuliani „mittellos und obdachlos“ machen zu wollen.
Verleumdung und berufliche Konsequenzen
Giuliani hatte die Wahlhelferinnen Freeman und Moss während der US-Wahl 2020 unbegründet der Wahlfälschung beschuldigt. Diese Diffamierungen führten zu rassistischen Bedrohungen gegen die beiden Frauen, die daraufhin ihre Arbeitsplätze aufgeben mussten. Giuliani wurde wegen Verleumdung verurteilt, verlor seine Anwaltslizenzen in New York und Washington und sieht sich nun in mehreren Bundesstaaten mit weiteren Anklagen konfrontiert.
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