Schweizer Unternehmen im Fokus: Trumps Pläne könnten Export in die USA erschweren.(Symbolbild)

Donald Trump ist neuer US-Präsident. Sein angekündigter Kurs mit hohen Importzöllen könnte die Schweizer Wirtschaft stark treffen. Wirtschaftsredaktor Damian Rast analysiert die möglichen Folgen für Schweizer Unternehmen und den Wohlstand in der Schweiz.

Wieso sind die US-Wahlen für Schweizer Unternehmen relevant?

Die Schweiz ist eine Exportnation, und die USA sind mittlerweile das wichtigste Exportland für Schweizer Produkte. Schweizer Unternehmen erwirtschaften etwa die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland. Daher hat die Wirtschaftspolitik in den USA direkte Auswirkungen auf die Schweizer Exportindustrie. Wenn die USA unter Trump hohe Zölle verhängen, könnten Schweizer Produkte im US-Markt weniger konkurrenzfähig werden. Besonders betroffen wären Unternehmen, die auf den reibungslosen Zugang zum US-Markt angewiesen sind, da zusätzliche Zölle die Kosten für ihre Produkte massiv erhöhen würden.

Potenzieller Einfluss von Trumps Wirtschaftspolitik auf Schweizer Exporte

Falls Donald Trump tatsächlich Zölle von bis zu 20 Prozent auf Importe erhebt, wie er im Wahlkampf angekündigt hat, könnte dies zu erheblichen Mehrkosten für Schweizer Produkte führen. Diese Preissteigerungen würden Schweizer Unternehmen gegenüber amerikanischen Konkurrenten benachteiligen.

Für den Fall, dass die EU als Reaktion ebenfalls Zölle anheben würde, könnte sich die Lage weiter verschärfen. Denn auch die EU ist ein entscheidender Markt für die Schweizer Exportwirtschaft. Ein Handelskonflikt zwischen den USA und Europa würde Schweizer Unternehmen zusätzlich belasten. Quelle: Südostschweiz.

Welche Strategien haben Schweizer Unternehmen?

Um sich gegen potenzielle Handelsschranken abzusichern, könnten Schweizer Unternehmen Teile ihrer Produktion in die USA verlagern. Diese Strategie ist jedoch vor allem für grössere Konzerne umsetzbar. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz ist eine Verlagerung in die USA oft nicht möglich, da die finanziellen und strukturellen Mittel fehlen.

Die Schweizer Unternehmen sind daher gut beraten, ihre Abhängigkeit vom US-Markt zu verringern und verstärkt in anderen Regionen wie Asien präsent zu sein. Ein diversifizierter Marktansatz kann helfen, Risiken durch protektionistische Massnahmen der USA zu minimieren.

Auswirkungen auf die Schweizer Bevölkerung

Sollte Trump seine Ankündigungen umsetzen und tatsächlich Zölle in Höhe von 20 Prozent einführen, könnte dies den Wohlstand in der Schweiz beeinträchtigen. Laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent sinken, was pro Kopf etwa 200 Franken weniger Wohlstand bedeuten würde. Bei einem Handelskrieg wären die Einbussen voraussichtlich noch höher.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen