Andrea Ellenberger nach Verlust des Kader-Platzes: Ein Neuanfang mit Leidenschaft


Andrea Ellenberger am FIS Ski Weltcup. (Foto: Wikimedia Commons)

Andrea Ellenberger ist nicht länger im Swiss-Ski-Kader, doch die 31-jährige Nidwaldnerin will es noch einmal wissen. Nach einer schwierigen Saison und intensiven Überlegungen hat sie ihre Karriere nicht aufgegeben und sich bewusst für einen eigenständigen Weg entschieden, der ihr mehr Freiheit und Selbstbestimmung gibt.

Ein Winter zum Vergessen
Der letzte Winter war für Andrea Ellenberger eine Herausforderung. In acht Weltcup-Riesenslaloms konnte sie sich nicht einmal für den zweiten Lauf qualifizieren, was letztlich zur Entscheidung von Swiss-Ski führte, sie aus dem Kader zu streichen. Diese Nachricht kam für Ellenberger zwar nicht unerwartet, traf sie dennoch tief. „Ich war sehr enttäuscht und brauchte etwas Abstand, um die Enttäuschung zu verarbeiten,“ gibt sie offen zu.

Nachdenkliche Zeit und neuer Wille
Nach den schwachen Ergebnissen wuchs bei Ellenberger der Gedanke, ihre Karriere zu beenden. Der Druck, den sie sich selbst auferlegte, hatte das Feuer in ihr erlöschen lassen. Sie nutzte den Sommer, um die letzte Saison aufzuarbeiten und nach möglichen Fehlern zu suchen. Doch das Ski-Abenteuer sollte für sie noch nicht vorbei sein. Ein neuer Lichtblick kam mit einer Materialanpassung, die ihr mehr Stabilität verlieh. „Ich wollte nicht aufgeben, bevor ich alles ausprobiert habe,“ erklärt Ellenberger entschlossen.

Mehr Verantwortung, mehr Freiheit
Ohne die Unterstützung des Kaders musste Ellenberger die Organisation ihrer Karriere stärker selbst in die Hand nehmen – eine Veränderung, die ihr guttut. „Es stärkt mich sehr, meine eigene Chefin zu sein und die volle Verantwortung für mein Training zu übernehmen,“ sagt sie. Dieser Schritt brachte ihr die Freiheit zurück, die sie vermisst hatte, und gibt ihr neue Energie.

Zusätzliche Qualifikation und weniger Druck
Für den Saisonauftakt in Sölden musste Ellenberger eine teaminterne Qualifikation auf der Diavolezza bestehen. Trotz dieser zusätzlichen Anforderung verspürt sie keinen erhöhten Druck. „Ich fühle mich so frei wie schon lange nicht mehr. Ich muss nicht, ich will.“ Statt sich konkrete Ziele zu setzen, möchte Ellenberger ihre Freude am Skisport ausleben und mutig auftreten.

Ein Weg, der motiviert
Obwohl sie sich keine fixen Platzierungen als Ziel gesetzt hat, erwartet Ellenberger von sich, dass sie in Sölden fokussiert und selbstbewusst an den Start geht. „Ich werde angreifen, mutig sein und einfach gutes Skifahren zeigen,“ erklärt sie. Ihre innere Gelassenheit und Freiheit sieht sie als Basis, um erfolgreich zurückzukommen.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen